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Kaiser Nero - ein Künstler auf dem Kaiserthron
Der Wahnsinn hatte Methode: Gerade seine exzentrischen Bühnenauftritte verschafften dem römischen Tyrannen Popularität.
"Er ist vielleicht der nichtswürdigste Kaiser, der je auf dem römischen Thron gesessen hat, und das will viel sagen. Eine feige, unmilitärische Natur, deren Neigungen ganz auf das artistisch Dilettantische gerichtet waren", urteilte im 19. Jahrhundert der Althistoriker Theodor Mommsen über Tiberius Claudius Nero Caesar Augustus Germanicus (37-68 n. Chr.). "Feind des Menschengeschlechts" nannten ihn antike Geschichtsschreiber. In unsere Geschichtsbücher ging Nero ein als größenwahnsinniger Despot, der seine Mutter meuchelte und seinem Lehrer Seneca den Selbstmord befahl. Rom habe er zum Zweck seiner künstlerischen Ambitionen in Flammen aufgehen lassen – was wohl eine Verleumdung war. Den Christen schob er dafür die Schuld in die Schuhe – was nun wieder zutraf. Peter Ustinov setzte diesem psychopathischen Exzentriker in dem Film "Quo vadis?" von 1952 ein Denkmal. Die moderne Forschung zeichnet mittlerweile ein differenzierteres Bild. Es...
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