Spezial Arbeit: Dysfunktionale Kognition: Die Gedankenbremse
Gedanken können uns zu Höchstleistungen anspornen – oder zum größten Hindernis werden. Vor allem im Beruf beeinträchtigen uns häufig negative Überzeugungen über uns selbst und die Welt. Sie demotivieren uns, schmälern unser Selbstvertrauen und dämpfen so unsere tägliche Leistungsfähigkeit.
Solche Denkmuster haben sich nicht ohne Grund entwickelt, sondern sind durchaus auch nützlich: Sie vereinfachen und strukturieren die Welt und bewahren eine Person vor weiteren Fehlschlägen, indem sie nach einem Misserfolg lernt, dass ihr etwas nicht liegt und sie ähnliche Situationen in Zukunft meidet.
So eine Strategie kann sich jedoch auch ungünstig auswirken. So genannte dysfunktionale Überzeugungen, die wir unkritisch glauben, obwohl sie weder logisch belegt noch zielführend sind, führen dazu, dass wir uns selbst im Weg stehen. Wenn wir auf Grund einer vermasselten Klassenarbeit in Mathematik überzeugt davon sind, dass uns Naturwissenschaften generell nicht liegen, verhindert diese übergeneralisierte Schlussfolgerung zukünftige Erfolge. Auch grundlegende Entscheidungen wie die Studien- oder Berufswahl gründen Menschen nicht selten auf irrationalen und nicht hinterfragten Überzeugungen wie: "Psychologie finde ich eigentlich sehr interessant, aber die schwere Statistik zu Beginn des Studiums würde ich mit meiner mangelnden Mathebegabung nie schaffen."
Seit 2012 haben wir an der Universität Koblenz-Landau über 600 Mitarbeiter und Führungskräfte verschiedener Unternehmen zu ihren berufsbezogenen Denkmustern befragt ...
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