Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Künstliche Intelligenz: Getrennt marschieren, vereint schlagen

Von der biologischen Evolution inspiriert, machen Informatiker große Fortschritte im Bereich der künstlichen Intelligenz. Dabei stellt es sich als hilfreich heraus, sich nicht auf ein einziges bestimmtes Ziel zu versteifen, sondern Algorithmen eine vielfältige und freie Entwicklung zu ermöglichen.
Künstliche Intelligenz (Symbolbild)

Gemeinsam mit seinen Studenten entwickelte der Informatiker Kenneth Stanley von der University of Central Florida 2007 eine Website namens Picbreeder. Sie zeigt 15 ähnliche Bilder an, die aus geometrischen Formen oder wirbelnden Mustern bestehen und gelegentlich wie echte Objekte wirken, etwa ein Schmetterling oder ein Gesicht. Die Nutzer werden gebeten, ein Bild auszuwählen. Daraufhin generiert ein Algorithmus einen neuen Satz von Bildern – und zwar Variationen des ausgewählten.

Während Stanley mit dieser Website herumspielte, fiel ihm ein Motiv auf, das ihn an einen Außerirdischen erinnerte. Er klickte die alienähnlichen Bilder wiederholt an und beobachtete dabei, wie die Augen immer tiefer wanderten, bis sie plötzlich den Rädern eines Rennwagens glichen. Das brachte ihn auf einen Gedanken, der seine Forschung entscheidend prägen sollte: Wenn er statt eines Außerirdischen von Anfang an versucht hätte, ein Auto zu generieren, wäre er vielleicht nie bei diesem Ergebnis gelandet …

Kennen Sie schon …

Spektrum der Wissenschaft – KI als Kopilot

Künstliche Intelligenz ist immer öfter an mathematischen Durchbrüchen entscheidend beteiligt. Der Mathematiker Terence Tao erklärt im Interview, wie Beweisprüfer und KI-Programme die Arbeit der Fachleute ändern können. Daneben berichten wir über Waschbären, die in Deutschland und Europa weiter auf dem Vormarsch. Wir zeigen, welche Folgen diese invasive Art für Menschen und Ökosysteme hat. Im dritten Teil unserer Serie »50 Jahre Lucy« geht es um die 1925 veröffentlichte Erstbeschreibung des Australopithecus africanus: Raymond Dart führte damit eine neue Gattung für die Vorfahren des Menschen ein, die in der Fachwelt zunächst auf wenig Gegenliebe stieß. Ein weiterer Artikel widmet sich der Erzeugung von menschlichen Embryonen mit Hilfe der Stammzellenforschung und auch den daraus resultierenden ethischen Fragen.

Spektrum der Wissenschaft – Chemie des Lebens

Leben ist Chemie. Molekulare Strukturen und chemische Reaktionen liefern die Grundlage sämtlicher biologischer Systeme. Dank des Einsatzes moderner Computertechniken sowie künstlicher Intelligenz gelingt es immer besser, den räumlichen Aufbau von Proteinen vorherzusagen. Dies eröffnet ungeahnte Möglichkeiten in der Medizin und Arzneimittelforschung. Zunehmend nutzen Forschungsgruppen unkonventionelle Ansätze, setzen etwa elektrochemische Methoden ein oder schicken sich an, die innere Ringstruktur von Wirkstoffmolekülen zu verändern, um das gewünschte Mittel zusammenzubauen.

Spektrum - Die Woche – Selbsthilfe aus dem Schädelknochen

Immuntherapien haben Fortschritte bei der Behandlung verschiedener Krebsarten erzielt, Hirntumoren blieben jedoch weitgehend resistent. Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass unser Gehirn über Immunzellen zu verfügen scheint, die sich im Knochenmark der Schädeldecke ansammeln und Tumoren bekämpfen.

  • Quellen

Schreiben Sie uns!

1 Beitrag anzeigen

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.