Kindesentwicklung: Früh geübt ist halb gewonnen
Der einjährige Paul ist neugierig. Gerade hat er in seiner Kita einen runden Bauklotz entdeckt. Jetzt untersucht er ihn genauer, nimmt eine Hälfte in den Mund, ertastet, wie sich das Holz anfühlt. Schließlich rollt er ihn zu einer Erzieherin hinüber und verfolgt aufmerksam ihre Reaktion. Sie bedankt sich für das "Geschenk" und rollt den Baustein zu Paul zurück. Der lacht und beginnt sein Spiel von Neuem.
Der junge Entdecker steht am Anfang seines Wegs durch eine Welt voller Herausforderungen. Ob und wie er mit diesen zurechtkommen wird, entscheidet sich jetzt, in den ersten Lebensjahren, meinen Forscher. Denn schon früh üben Kinder, ob zu Hause, bei der Tagesmutter oder in der Kindertagesstätte, was sie später für ein erfolgreiches und glückliches Leben brauchen. Sie beobachten, was Mama und Papa tun. Sie beginnen zu sprechen und Zusammenhänge zu verstehen. Sie lernen, sich gegenüber ihren Geschwistern oder in ihrer Kita-Gruppe zu behaupten, aber auch, ihre eigenen Wünsche hinter die Bedürfnisse anderer zurückzustellen. So erwerben sie unweigerlich Kompetenzen, die in unserer Gesellschaft wichtig sind: Sprache, Intelligenz, soziale und emotionale Fähigkeiten. Dieser Lernprozess in den ersten fünf bis sechs Lebensjahren wird als frühkindliche Sozialisation bezeichnet ...
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