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Klarträume: Im Zwischenreich

Beim Klarträumen weiß der Schlafende, dass er träumt. Manchem gelingt es sogar, das nächtliche Fantasiegeschehen aktiv zu beeinflussen! Per Messung der Hirnströme von Probanden ergründen Forscher wie Ursula Voss von der Universität Bonn, welche neuronalen Prozesse diesem Zustand zwischen Schlafen und Wachen zu Grunde liegen.
Bewusstsein hoch zwei
Ein Kreisel dreht sich schier endlos auf der polierten Tischplatte. Auf einmal gerät er ins Trudeln – oder doch nicht?! Bevor wir eine Antwort bekommen, wird es dunkel, und der Abspann beginnt. So endet der Kinofilm "Inception" von Christopher Nolan, in dem eine Gruppe von Bewusstseinsexperten die Träume anderer Menschen manipuliert. Der Kreisel dient dem Protagonisten, gespielt von Leonardo DiCaprio, auf seinen Reisen durch fantastische Welten als Realitätstest. Hört der Kreisel nicht auf, sich zu drehen, handelt es sich um einen Traum; kippt das Spielzeug, so ist die Situation echt.
Eine ähnliche Frage stellen sich manche Menschen nächtens offenbar spontan: Träume ich das alles nur? Erkennt der Träumende dann, dass das Erlebte nicht real ist, etwa weil die bizarren Geschehnisse keinen Sinn ergeben, so spricht man von einem luziden Traum oder Klartraum. Manche Schläfer werden sich in diesen Momenten nicht nur der Tatsache bewusst, dass sie träumen, sie können das fiktive Geschehen sogar aktiv beeinflussen, ohne dabei zu erwachen ...

Kennen Sie schon …

Spektrum der Wissenschaft – Altern - Was uns länger leben lässt

Menschen altern unterschiedlich – abhängig vom Lebensstil, der Ernährung, dem Stresspegel oder dem sozialen Umfeld. Mit zunehmendem Lebensalter steigt auch das Risiko für Demenzerkrankungen wie Alzheimer. Ein wirksames Mittel gegen dieses Leiden ist immer noch nicht gefunden, neue Erkenntnisse aus der Forschung lassen jedoch hoffen. Die weltweit alternden Gesellschaften fordern aber nicht nur die Medizin heraus, sondern auch unsere Sozialfürsorge. Letztlich bleibt das wichtigste Ziel, möglichst lange gesund und agil zu bleiben.

Gehirn&Geist – Lernen - Das Gedächtnis im Schlaf trainieren

Im Schlaf unbewusst wahrgenommene Reize können die Erinnerungsfähigkeit verbessern. Lassen sich Methoden der Hirnstimulation auch nutzen, um die Folgen neurologischer und psychischer Erkrankungen zu lindern? Außerdem: Wie lernt man Fremdsprachen am besten und erhöht somit seine Sprachkompetenz? Der Psychologe Mitja Back erklärt, was die narzisstische Persönlichkeit im Kern ausmacht und wie man am besten mit Narzissten umgeht. Laut einer populären Ansicht können psychische Störungen ansteckend sein – ähnlich wie eine Viruserkrankung. Was ist an dem Vergleich dran? Die Intelligenz von Tieren zu erforschen, funktioniert nur, wenn der Mensch sich dabei nicht in den Mittelpunkt stellt. Wie kann der Abschied von einer anthropozentrischen Verhaltensforschung gelingen?

Spektrum Kompakt – Schlafen und Träumen

Ob man morgens von einem mitreißenden Traum erzählt oder doch über Schlaflosigkeit klagt, hat verschiedene Einflussgrößen: Unter anderem verraten das Alter und die mentale Gesundheit, wie gut man schläft. Und wer seinen Schlaf beobachtet, kann darin sogar Vorboten künftiger Erkrankungen erkennen.

  • Quellen
Hobson, J. A., Voss, U.:A Mind to Go out of: Reflections on Primary and Secondary Consciousness. In: Consciousness and Cognition 10.1016/j.concog.2010.09.018, 2010

Holzinger, B. et al.:Psychophysiological Correlates of Lucid Dreaming. In: Dreaming 12, S. 88-95, 2006

Schredl, M., Erlacher, D.:Lucid Dreaming Frequency and Personality. In: Personality and Individual Differences 37, S. 1463-1473, 2004

Voss, U. et al.:Lucid Dreaming: a State of Consciousness with Features of Both Waking and Non-Lucid Dreaming. In: Sleep 32, S. 1191-1200, 2009

Voss, U. et al.:Waking and Dreaming: Related but Structurally Independent. Dream Reports of Congenitally Paraplegic and Deaf-Mute Persons. In: Consciousness and Cognition 10.1016/j.concog.2010.10. 020, 2010

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