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Astrophysik: Kleinste Teilchen von den größten Explosionen

Neutrinos sind als Alternative zu Licht ideale Botenteilchen, um Astronomie bei den höchsten Energien zu betreiben und kosmische Distanzen zu erforschen. Sie könnten uns außer­dem den einzigen eindeutigen Hinweis dafür liefern, wo die kosmische Strahlung erzeugt und beschleunigt wird, und somit ein 100 Jahre altes Rätsel aufklären. Könnten Gammablitze, die explosivsten Prozesse im Universum, Quellen der energie­reichsten kosmischen Strahlung und damit auch hochenergetischer Neutrinos sein?
Neutrinos
Was ist das für ein merkwürdiges Ergebnis? Ein ähnlicher Gedanke muss Victor Franz Hess wohl durch den Kopf gegangen sein, als er bei seinen Ballonfahrten in den Jahren 1911 und 1912 ein völlig unerwartetes Verhalten der von ihm untersuchten "durchdringenden Strahlung" feststellte.

Diese rätselhafte Strahlung hielten die Physiker damals, zu Anfang des 20. Jahrhunderts, zunächst noch für Radioaktivität aus dem Erdinneren. Daher hätte die ionisierende Wirkung mit zunehmender Höhe – also wachsendem Abstand von der Strahlungsquelle – abnehmen müssen.

Dem war aber nicht so: Je höher Hess mit seinem Ballon aufstieg, desto größer wurde der Effekt. Die Strahlung konnte also nicht von der Erde kommen. So entdeckte er bei einer seiner berühmt gewordenen Ballonfahrten am 7. August 1912 die von ihm Höhenstrahlung genannte kosmische Strahlung, deren Teilchencharakter erst im Jahr 1928 nachgewiesen wurde.

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Spektrum Kompakt – Rätsel der Teilchenphysik

Das Standardmodell sollte das Universum erklären, doch manche Fragen bleiben offen. Um Antworten zu erhalten, werden aufwändige Untersuchungen durchgeführt: zu der Masse von Neutrinos, dem Rätsel der Dunklen Materie und warum sich Materie über Antimaterie durchsetzte.

Spektrum der Wissenschaft – Vom Quant zur Materie

In den letzten Jahrzehnten haben sich Quantenfeldtheorien durchgesetzt, um grundlegende physikalische Phänomene unseres Universums zu erklären. Aber nicht alle physikalischen Effekte lassen sich damit erklären. Manche Erscheinungen lassen sich nicht stimmig in das Standardmodell der Teilchenphysik integrieren. Das reicht von subtilen Effekten wie der Tatsache, dass Neutrinos sich ineinander umwandeln bis hin zur auf großen Skalen wirkenden Schwerkraft. »Vom Quant zur Materie« stellt die subatomaren Spielregeln der Teilchenphysik vor und erklärt deren Bausteine. Wir berichten beispielsweise, wie sich Atome mit Lichtpulsen manipulieren lassen, ob es eine vierte Variante von Neutrinos gibt, und stellen kompakte Plasmabeschleuniger vor.

Sterne und Weltraum – Mikroquasar – Gammastrahlen und Jets einer kosmischen Seekuh

Neue Beobachtungen des H.E.S.S.-Observatoriums enthüllen in einer Entfernung von 17 000 Lichtjahren von der Erde eine extreme Teilchenbeschleunigung im System SS 433, einem Mikroquasar. Ein Schwarzes Loch umkreist dort einen Stern mit zehnfacher Sonnenmasse – eines der rätselhaftesten Objekte unserer Galaxis. Ein Schwarzes Loch steht auch im Mittelpunkt von Beobachtungen mit dem Weltraumteleskop Gaia. Gaia BH3 – das massereichste stellare Schwarze Loch unserer Galaxis wurde entdeckt. Wir berichten über die totale Sonnenfinsternis am 8. April 2024 über Nord- und Mittelamerika und teilen viel Wissenswertes über den Meteoritenfall in Elmshorn, Schleswig-Holstein, im April 2023 mit.

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