Therapieforschung: Klient statt Patient
Die Ziele und Maßnahmen einer psychiatrischen Behandlung gemeinsam mit dem Kranken festlegen? Wie das funktioniert und sogar den Klinikalltag erleichtern kann, zeigt das Forschungsprojekt »Sympa«.
Eines Morgens, erzählt Agnes Sperling (Name geändert), habe ihr Mann sie plötzlich geschlagen. Einfach so. Da sei sie ausgerastet, habe den Wäscheständer gepackt und raus auf die Terrasse geschleudert. Auf einmal habe sich der Cousin ihres Mannes eingemischt und sei ebenfalls handgreiflich geworden. Die Szene endete damit, dass zwei Polizisten vor der Tür standen und die aufgewühlte Frau in Gewahrsam nahmen. Sie brachten sie in die psychiatrische Station des Kreiskrankenhauses Gummersbach bei Köln. »Die Familie meines Mannes behauptet, dass ich psychisch krank bin. Aber das ist Blödsinn«, schimpft die 48-Jährige. Nur manchmal, räumt sie ein, spreche eine Stimme aus dem Nichts zu ihr – die des Cousins! ...
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