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Klimawandel: Heute erwärmt sich die ganze Erde auf einmal

Die aktuelle Aufheizung ist fast rund um den Globus zu ­beobachten. Damit unterscheidet sie sich grundsätzlich von anderen Temperaturschwankungen in den letzten 2000 Jahren, wie Klimarekonstruktionen zeigen.

In der Erdgeschichte gab es immer wieder Epochen, in denen es für längere Zeit wärmer, kälter, feuchter oder trockener wurde. ­Während der letzten 2000 Jahre waren dies vor allem die mittelalterliche Klimaanomalie, eine warme, trockene Periode etwa von 950 bis 1250 n.;nbsp;Chr., sowie die kleine Eiszeit, eine kühle Phase vom 16. bis zum 19. Jahrhundert. Viele Menschen nehmen an, diese Phasen seien weltweit synchron verlaufen. Doch ein Team um Raphael Neukom von der Universität Bern hat 2019 gezeigt, dass sich diese und frühere Klimaepochen der vergan­genen 2000 Jahre wesentlich klein­räumiger bemerkbar machten als die aktuelle, menschengemachte Erwärmung, die fast überall auf der Erde nachweisbar ist …

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Spektrum der Wissenschaft – BMH 3/2024 Klimakrise

Starkregen, Hitzewellen, Wirbelstürme – an Extremwetterereignissen wird die drohende Klimakatastrophe für jeden sichtbar. Die Schuldigen hierfür sind schnell ausgemacht: wir alle. Mit Hilfe der Attributionsforschung lässt sich inzwischen statistisch sehr präzise berechnen, inwieweit ein einzelnes Ereignis dem menschengemachten Klimawandel zuzuordnen ist. »Klimakrise« erklärt, welche Phänomene zum Extremwetter beitragen, was zum Klimaschutz unternommen wird und welche Technologien hierzu eingesetzt werden können. So ist der Wasserverlust in Deutschland nicht nur eine Folge klimatischer Einflüsse, sondern auch des schlechten Wassermanagements. Erfolgreiche Projekte zeigen, wie ein besserer Umgang mit Wasser funktionieren kann. Um die Klimaziele zu erreichen, wagt die Bundesregierung einen neuen Anlauf zum Endlager für Kohlenstoffdioxid.

Spektrum - Die Woche – »Für die Energiewende brauchen wir mehr heimische Rohstoffe«

Die Energiewende stellt die deutsche Industrie vor Herausforderungen. Kritische Rohstoffe stammen überwiegend aus dem Ausland. Im Interview erklärt Industrieexpertin Anne Lauenroth Ansätze zur Verringerung dieser risikoreichen Abhängigkeiten. Außerdem in dieser »Woche«: Solidarität in Krisenzeiten

Spektrum - Die Woche – Wie die Guinness-Brauerei den t-Test erfand

Wer hätte gedacht, dass eine Brauerei der Geburtsort für eine der wichtigsten mathematischen Methoden ist? Dem Guiness-Bier haben wir zu verdanken, dass Ergebnisse in der Wissenschaft als statistisch signifikant gewertet werden können. Außerdem in dieser »Woche«: Wie Rauchen das Immunsystem stört.

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  • Quellen

Neukom, R. et al.: No evidence for globally coherent warm and cold periods over the preindustrial Common Era. Nature 571, S. 2019

PAGES 2k Consortium: Consistent multidecadal variability in global temperature reconstructions and simulations over the Common Era. Nature Geoscience 12, 2019

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