Deutschland im Klimawandel: Meere: Küsten unter Druck
Titelthema: Deutschland im Klimawandel
Dieser Artikel ist Teil des mehrteiligen Titelthemas »Deutschland im Klimawandel« der Septemberausgabe von Spektrum der Wissenschaft. Die weiteren Artikel finden Sie hier:
- Mike Beckers: Deutschland im Klimawandel
- Diana Rechid: Landwirtschaft – Leidtragende und Mitverursacherin
- Andreas Bolte: Der große Waldumbau
- Rita Adrian und Benjamin M. Kraemer: Schlaglicht auf Seen und Flüsse
Mit Küste verbinden viele von uns vor allem Vorstellungen von Sand und Meer, von unberührter Natur, Ruhe und Entspannung. Den wenigsten ist bewusst: Die Gebiete sind oft stark genutzt und vielfach auch dicht besiedelt. Küsten sind wichtige Transportwege, Industriestandorte und Ballungsräume – ein dynamischer Lebensraum, geprägt vom Menschen und von sich ändernden Umweltbedingungen.
Die deutschen Küsten an Nord- und Ostsee sind etwa 3700 Kilometer lang. Den Klimawandel werden die Menschen dort in erster Linie durch den steigenden Meeresspiegel zu spüren bekommen. Weltweit hat dieser sich in den vergangenen etwa 100 bis 120 Jahren um etwa 20 Zentimeter angehoben. Ein Großteil der relativ flachen deutschen Küstenregionen liegt nur knapp oberhalb des mittleren Meeresspiegels, viele sogar unterhalb. Solche Gebiete gelten als überflutungsgefährdet und werden durch eine an der Nordseeküste fast durchgehende Deichlinie vor Sturmfluten geschützt.
Obwohl sich die Sturmaktivität in den letzten 100 Jahren nicht wesentlich verändert hat, laufen die Sturmfluten bei uns inzwischen teils höher auf. Wegen des gestiegenen Meeresspiegels starten sie heute von einem anderen Ausgangsniveau …
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