Physik: Kochendes Wasser völlig blasenfrei
Auf einer heißen, rauen und nicht benetzbaren Oberfläche siedet Wasser, ohne Blasen zu bilden. Das haben Forscher um Ivan Vakarelski von der King Abdullah University of Science and Technology in Saudi-Arabien beobachtet. Der Effekt lässt sich möglicherweise für verschiedene Anwendungen nutzen – etwa, um Dampfexplosionen in Kernkraftwerken zu verhindern.
Eine Flüssigkeit, die auf einer erhitzten Oberfläche siedet, wechselt oberhalb bestimmter Temperaturen vom Bläschensieden – dem aus dem Alltag bekannten Brodeln kochenden Wassers – zum so genannten Leidenfrost-Regime, bei dem eine stabile, wärmeisolierende Dampfschicht die Oberfläche von der Flüssigkeit trennt. Diese Situation lässt sich etwa beobachten, wenn Wasser auf eine heiße Herdplatte spritzt; die Tropfen zischen dann auf einem Dampfpolster umher. Wie das Team um Vakarelski feststellte, hängt die Temperatur, bei der die eine Art des Siedens in die andere übergeht, stark von der Benetzbarkeit der Kontaktfläche ab ...
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