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Kohlenstoff-Nagelbrett


Ein Brett gespickt mit winzigen Kohlenstoff-Nadeln, schufen Materialforscher vom Rensselaer Polytechnic Institute in New York und ihre Kollegen vom Max-Planck-Institut für Metallforschung in Stuttgart. Sie demonstrierten damit die Vorzüge einer neuen Form der chemical vapor deposition (CVD), die sie flash-CVD nannten. Dazu erhitzten die Wissenschaftler eine Graphitelektrode in einem Gasgemisch aus Methan und Helium unter hohem Druck auf 1100 bis 2200 Grad Celsius und kühlten sie dann schnell wieder ab. Diesen nur 30 Sekunden dauernden Zyklus wiederholten sie mehrfach und erreichten so beachtliche Wachstumsgeschwindigkeiten von bis zu 200 Mikrometern pro Minute. Ein zusätzlicher Vorteil: Im Gegensatz zu anderen CVD-Prozessen kommt dieses Verfahren ohne katalysierende Substanzen aus. Die Forscher rätseln freilich noch, worauf die ungewöhnliche Nadelbildung beruht. Um einen zufallsgesteuerten Prozess scheint es sich nicht zu handeln, denn die Nadeln sind hohl, was auf einen kompliziert gesteuerten Wachstumsmechanismus schließen lässt. (Nature, Bd. 404, S. 243)


Aus: Spektrum der Wissenschaft 5 / 2000, Seite 21
© Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft mbH

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