Blick in die Forschung: Komet McNaught: Scheuer Überraschungsgast
Das Jahr 2007 begann mit einer faustdicken Überraschung: Komet McNaught entwickelte sich zum hellsten Schweifstern seit vierzig Jahren. Doch fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit zog er seine Bahn am Himmel. Während Beobachter in Mitteleuropa wegen ungünstiger Sichtbarkeitsbedingungen weitgehend leer ausgingen, entfaltete der Komet auf der Südhalbkugel seine volle Pracht.
Manche Kometen sind recht hinterhältig: Jahrzehnte- oder gar jahrhundertelang driften sie als dunkle Eisbrocken unerkannt durch die Randzonen des äußeren Sonnensystems, pirschen sich, den Gesetzen der Schwerkraft folgend, erst langsam, dann immer schneller werdend heran und suchen just, wenn ihre zunehmende Helligkeit sie zu verraten droht, Deckung in der gleißenden Helligkeit unseres Tagesgestirns. Schwupp – schon sind sie wieder weg, diesmal verborgen unter dem Horizont, der selbst den sehnsüchtigsten Blicken keinen Durchlass gewährt. Und als wollten sie allen leer ausgegangenen Beobachtern noch eine lange Nase zeigen, entfalten sie erst in diesem Versteck für einige Tage ein prächtiges Schweif-Feuerwerk, bevor sie schließlich auf Nimmerwiedersehen in der Schwärze des Alls verschwinden...
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