Kommentar: Desertec: Wüste Pläne
Ein Dutzend meist deutscher Unternehmen, darunter Deutsche Bank und Münchener Rück, sind den ersten Schritt gegangen und haben jüngst auch europäische und nordafrikanische Energieversorger in ihre Desertec-Initiative aufgenommen. Ermunterung gab es von der Bundeskanzlerin ("Ich freue mich"), ihrem bisherigen Vizekanzler ("Von Anfang an habe ich an der Vision einer Solarbrücke über das Mittelmeer gearbeitet") und vom EU-Kommissionspräsidenten. Auch das Europaparlament debattierte bereits über das Vorhaben.
Ein kleiner Rückblick auf eine andere Variante der Energiegewinnung: Zwischen 1950 und 2008 beliefen sich die staatlichen Fördermittel für Kernenergie, so rechnete Greenpeace jüngst vor, auf 165 Milliarden Euro; weitere Kosten von fast 100 Milliarden kämen noch auf die Bürger zu. Mindestens. Als Subvention deklariert hatte die Bundesregierung indessen nur einen winzigen Bruchteil davon. Als Steuerzahler und Stromkunden wurden die Deutschen, ohne dass ihnen dies allzu bewusst werden sollte, schlicht zweimal zur Kasse gebeten...
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