Blick in die Forschung - Kurzberichte : Komplexe Oberflächenstrukturen auf dem Roten Riesen R Sculptoris
Wer schon einmal unsere Sonne mit bloßem Auge oder mit einem Teleskop durch einen Sonnenfilter betrachtet hat, weiß aus eigener Anschauung, dass die sichtbare Oberfläche der Sonne nicht als gleichmäßige Scheibe erscheint: Sie zeigt Sonnenflecken. Das sind Strukturen, die durch Magnetfelder entstehen und gegenüber ihrer 5500 Grad Celsius heißen Umgebung um rund 1000 Grad kühler sind und somit durch den Kontrast dunkel erscheinen (siehe SuW 7/2017, S. 32). Mit großen erd- und weltraumgebundenen Sonnenobservatorien studieren Sonnenphysiker diese Flecken, aber auch kleinskalige Erscheinungen, die so genannten Granulen. Sie entstehen durch Konvektion der heißen Sonnenmaterie.
Wegen ihrer großen Entfernungen erscheinen andere Sterne jedoch selbst mit großen Teleskopen meist nur punktförmig. Die besten derzeit verfügbaren Teleskope erreichen beispielsweise bei einer Wellenlänge von rund 1,6 Mikrometern im nahen Infrarot Winkelauflösungen von etwa 30 Millibogensekunden. Dies reicht lediglich aus, um die größten und nächsten Sterne gerade so als Scheiben auflösen zu können ...
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