Physikerspielfilm: Konfusion in parallelen Welten
Der Spielfilm "Schilf" wagt es, zwei Physiker zu präsentieren, die darüber streiten, wie man die Quantenphysik verstehen soll. Sebastian vertritt in seinen Vorlesungen an der Universität Jena die Vielweltentheorie, wonach alles quantenmechanisch Mögliche in Parallelwelten realisiert ist. Oskar arbeitet am CERN bei Genf und hält überhaupt nichts von den Spekulationen seines Freundes – unter anderem mit dem ziemlich komischen moralischen Einwand, im Multiversum wäre jedes Verbrechen erlaubt, weil es nur in einer einzigen unter unzähligen Welten begangen würde.
Die Regisseurin Claudia Lehmann kennt die im Film gezeigte Arbeitswelt; sie hat am Deutschen Elektronensynchrotron (DESY) promoviert und ist erst danach übers Theater zum Film gelangt. Das Drehbuch beruht auf einem Roman von Juli Zeh; deren Namensgleichheit mit dem Theoretiker H. Dieter Zeh, einem prominenten Verfechter der Vielweltentheorie, ist allerdings purer Zufall...
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben