Kommentar: Kopenhagen  quo vadis?
![Klimakonferenz 2009 Klimakonferenz 2009](https://static.spektrum.de/fm/912/f2000x857/FA_Kopenhagen.jpg)
Der chinesische Regierungschef Wen Jiabao nahm zwar an der Kopenhagener Konferenz teil, machte aber keinerlei Konzessionen: China ist nicht bereit, seine wirtschaftliche Entwicklung zu Gunsten des Klimaschutzes zu bremsen. Es wird keine absoluten Begrenzungen für die Emissionen akzeptieren, sondern nur eine Reduktion im Verhältnis zur wirtschaftlichen Leistung. Auch in den USA, die pro Kopf der Bevölkerung am meisten Kohlendioxid emittieren, gibt es im Senat und im Repräsentantenhaus massive Widerstände gegen staatliche Eingriffe zum Klimaschutz. Ähnliches gilt für Indien. Alle drei Länder haben das Kioto-Protokoll nicht unterschrieben und lehnen den Handel mit CO2-Emissionszertifikaten ab.
Die Größenverhältnisse werden deutlich, wenn man sieht, dass die Bemühungen der Unterzeichner des Kioto-Abkommens, den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren, allein durch China zunichtegemacht werden, das seine Emissionen zwischen dem Jahr 2000 und 2010 um 600 Millionen Tonnen gesteigert hat das Fünffache der Reduktion um 118 Millionen Tonnen durch die Unterzeichner des Kioto-Protokolls. Über die Entwicklung des Weltklimas entscheiden also die drei Großmächte China, USA und Indien, und die handeln nach ihren Interessen...
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