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Geologie: Explosive Sedimente

Die Unterwasserlandschaft zahlreicher Küstengebiete zeigt oft tausende Krater von mitunter ­beachtlicher Größe. Ein solches "Pockennarbenfeld" haben deutsche Forscher nun in der Nordsee entdeckt.
Methanausbrüche im Herbst 2015 haben den sonst ebenen Meeresboden am Helgoland-Riff in eine Kraterlandschaft verwandelt.

Als Geologen an Bord des Forschungsschiffs Heincke Ende November 2015 den Meeresboden in der Deutschen Bucht 45 Kilometer nordwestlich vor Helgoland untersucht haben, erlebten sie eine Überraschung: Wo hydroakustische Messungen nur vier Monate zuvor eine Sandebene gezeigt hatten, war der Grund jetzt regelrecht perforiert und von Kratern übersät. Knut Krämer, Doktorand am MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften in Bremen – und seine Kollegen waren auf ein Feld so genannter Pockmarks (zu Deutsch: Pockennarben) gestoßen, das sich über knapp 1000 Quadratkilometer erstreckte. Allein in einem 34 Quadratkilometer großen, hochauflösend kartierten Abschnitt zählten die Forscher 15 000 Krater. Das gesamte Pockmarkfeld enthielt vermutlich über 400 000 sandige Depressionen. Mit einer Tiefe von 20 Zentimetern und einem Durchmesser von 10 bis 20 Metern waren diese zwar nicht besonders groß; auf Grund ihrer schieren Anzahl mussten hier jedoch gewaltige Mengen Sediment bewegt worden sein – Berechnungen der Wissenschaftler zufolge etwa zwölf Millionen Tonnen ...

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