Kriminalistik: "Keiner kann aus seiner sprachlichen Haut"
Herr Drommel, Sie behaupten, unsere geschriebene Sprache sei ähnlich unverwechselbar wie ein Fingerabdruck. Was bedeutet das?
Das ist natürlich eine Metapher. Anders als ein Fingerabdruck verändert sich im Lauf des Lebens unsere Art zu schreiben und zu sprechen. Sie wechselt auch je nach Situation, in der wir uns gerade befinden, und je nach Art der Schreiben, die wir verfassen – Liebesbrief, Doktorarbeit oder Geschäftsbrief. Aber keiner kann aus seiner sprachlichen Haut. Unser Sprachstil ist das Ergebnis unserer Individualität, das heißt all unserer Prägungen und auch unserer psychischen Konstitution.
Und was genau macht unseren Sprachstil so einzigartig?
Wir unterscheiden uns darin, wie oft wir bestimmte Wörter, Wortgruppen, Redewendungen oder Metaphern verwenden, und wir machen oft charakteristische Fehler – etwa in Rechtschreibung, Satzbau oder Zeichensetzung ...
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