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Robotik: Verletzte Roboter lernen wieder laufen

Künstliche Käfer finden eigenständig Bewegungsformen, die auch nach einer Beschädigung funktionieren.
sechsbeiniger Roboter verlor ein Bein

Gehen lernen ist schwer. Wir alle haben das als kleine Kinder schmerzhaft erfahren müssen. "Trial and error" heißt in diesem Fall, dass man ziemlich häufig auf die Nase fällt, bis man die ersten sicheren Schritte tut.

Ein Roboter dagegen kann laufen, sowie er aus der Fabrik kommt. Die zugehörige Folge von Befehlen, mit denen er die Motoren in seinen Beinen ansteuert, ist ihm werksseitig einprogrammiert worden, was ihm die mühsame Lernphase erspart. Wenn jedoch einer seiner zahlreichen Motoren ausfällt oder er in eine neuartige Umgebung gerät, ist er hilflos, es sei denn, sein Programmierer hätte für diese Situation Vorkehrungen getroffen.

Dagegen lernt ein Mensch nach relativ kurzer Zeit einigermaßen geschickt zu humpeln, wenn sein Bewegungs­apparat einen Schaden erlitten hat, und findet auf Glatteis nach wenigen Fehlversuchen eine unfallfreie Fortbewegungsweise – jedenfalls weit schneller als damals beim Laufenlernen. Einem Käfer gelingt es nach dem Verlust eines Beins binnen weniger Sekunden, mit einem neuen Bewegungsmuster davonzulaufen, was für sein Überleben mög­licherweise entscheidend ist. ...

  • Quelle

Cully, A. et al.:Robots That Can Adapt Like Animals. In: Nature 521, S. 503 – 507, 2015

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