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Kultstätte oder Sanatorium?
Immer mehr Forscher glauben, dass der monumentale Steinkreis von Stonehenge Teil einer größeren Anlage war. Diese diente in der Jungsteinzeit vermutlich als Kultstätte und zur Ahnenverehrung, später vielleicht auch als Ort der Heilung.
Seit dem 17. Jahrhundert bemühen sich Gelehrte, die Bedeutung des Steinkreises zu enträtseln. Fast jede Generation fand ihre eigenen Antworten auf die großen Fragen: Wer baute das Monument wann und zu welchem Zweck? Mal deutete man es als astronomisches Observatorium, mal als Grablege, dann wieder als Tempel keltischer Priesterdruiden. Bevor Wissenschaftler die Einrichtung schließlich in das Neolithikum datierten, standen Römer, Dänen und sogar der legendäre Zauberer Merlin auf der Liste möglicher Erbauer.
Hinweise auf deren Identität sind rar – ein Stückchen Holzkohle von ihren Feuern hier, Steinsplitter, Viehknochen, Pfeilspitzen und gelegentlich eine Hacke aus Geweih da. Die Baugeschichte ist nur in groben Zügen bekannt: Um 3000 v. Chr. wurde ein kreisrunder Graben mit einem Erdwall angelegt, in der Mitte stand möglicherweise zunächst ein Ring aus Holzpfosten. In den nächsten 1000 Jahren nutzten Menschen das Monument für kultische Zwecke und bauten es in dieser Zeit immer weiter aus. Ein äußerer Ring aus »Sarsen« wurde errichtet – das sind gewaltige Sandsteinblöcke, die wahrscheinlich aus einem fast 30 Kilometer entfernten Steinbruch in Marlborough Downs herangeschleift wurden. Zwar deutlich kleiner, logistisch aber noch anspruchsvoller sind die kleineren »Blausteine«, die einen inneren Kreis bildeten, denn ihre Heimat waren die mehr als 240 Kilometer fernen Berge des südlichen Wales. Im Zentrum des Monuments erhob sich eine hufeisenförmige Formation aus weiteren Sarsen. Die zentrale Achse wurde nach dem Sonnenaufgang zur Sommersonnenwende und dem Sonnenuntergang zur Wintersonnenwende ausgerichtet, weshalb einige Gelehrte in Stonehenge ein Observatorium sahen ...
Ein Video rund um die aktuellen Forschungen in Stonhenge finden Sie hier:
Hinweise auf deren Identität sind rar – ein Stückchen Holzkohle von ihren Feuern hier, Steinsplitter, Viehknochen, Pfeilspitzen und gelegentlich eine Hacke aus Geweih da. Die Baugeschichte ist nur in groben Zügen bekannt: Um 3000 v. Chr. wurde ein kreisrunder Graben mit einem Erdwall angelegt, in der Mitte stand möglicherweise zunächst ein Ring aus Holzpfosten. In den nächsten 1000 Jahren nutzten Menschen das Monument für kultische Zwecke und bauten es in dieser Zeit immer weiter aus. Ein äußerer Ring aus »Sarsen« wurde errichtet – das sind gewaltige Sandsteinblöcke, die wahrscheinlich aus einem fast 30 Kilometer entfernten Steinbruch in Marlborough Downs herangeschleift wurden. Zwar deutlich kleiner, logistisch aber noch anspruchsvoller sind die kleineren »Blausteine«, die einen inneren Kreis bildeten, denn ihre Heimat waren die mehr als 240 Kilometer fernen Berge des südlichen Wales. Im Zentrum des Monuments erhob sich eine hufeisenförmige Formation aus weiteren Sarsen. Die zentrale Achse wurde nach dem Sonnenaufgang zur Sommersonnenwende und dem Sonnenuntergang zur Wintersonnenwende ausgerichtet, weshalb einige Gelehrte in Stonehenge ein Observatorium sahen ...
Ein Video rund um die aktuellen Forschungen in Stonhenge finden Sie hier:
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