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Felsmalerei: Kunst im Morgenlicht der Menschheit
Schon vor zehntausenden von Jahren schufen Menschen beeindruckende Bildwerke an den Wänden von Höhlen und Felsdächern. Die Anfänge dieser Fertigkeit erscheinen heute rätselhafter denn je.
Wer einmal das Glück hatte, Tierdarstellungen der Altsteinzeit im Original zu betrachten, wird ihre geheimnisvolle Anmutung und die Atmosphäre jener Orte wohl nie vergessen. Was hatte unsere Vorfahren dazu bewogen, Löwen und Mammute auf Felswänden abzubilden und – wie hatten sie es gelernt? Vor etwa 25 Jahren schienen diese Fragen weitgehend beantwortet. Damals entwickelte der französische Ethnologe und Prähistoriker André Leroi-Gourhan (1911-1986) ein mehrstufiges Stilgruppensystem für die Entwicklung der Höhlenmalerei, das von der Mehrheit der Experten akzeptiert wurde. Es orientierte sich an der Epochen-Einteilung der altsteinzeitlichen Gerätekultur, also an der Entwicklung der Werkzeuge und Jagdwaffen. Im Aurignacien, der ersten dieser Kulturstufen, entstanden vor etwa 29000 Jahren erste figurative Darstellungen. Witterung und Tageslicht haben sie inzwischen zumeist verblassen lassen. Wichtige Fundorte sind die Felsüberhänge (französisch: abris) von Cellier und Castanet in der...
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