<üb Meldungen 2 zeilig>Brutpflege steigert Lebenserwartung Warum leben Frauen im Durchschnitt länger als Männer? Nach Untersuchungen von John Allman vom Cali-fornia Institute of Technology in Pasa-dena liegt es nicht an der geringeren beruflichen Belastung. Vielmehr scheint die Evolution bei Primaten den Elternteil mit längerem Leben zu belohnen, der sich mehr um den Nachwuchs kümmert. Das sind im allgemeinen die Weibchen; doch bei den südamerikanischen Nachtaffen zieht das Männchen die Jungen auf – und wird 15 Prozent älter. ("Proceedings of the National Academy of Sciences", Band 95, Seite 6866) <üb Meldungen 1 zeilig>Grüne Sahara im Computer Vor gut 6000 Jahren existierte in der Sahara eine subtropische Steppenvegetation. Eine Forschungsgruppe un-ter Martin Claussen vom Potsdam-In-stitut für Klimafolgenforschung konn-te dies erstmals im Rechner reproduzieren, indem sie das globale Wechselspiel zwischen Atmosphäre, Mee-resströmungen und Vegetation simu-lierte. Dies ist ein weiterer Schritt zu realistischen Klimamodellen, mit de-nen sich die Auswirkungen des Treib-hauseffektes im nächsten Jahrhundert verläßlich vorhersagen lassen. ("Science", Band 280, Seite 1916) <üb Meldungen 1 zeilig>Furchtlose Mäuse Einen Weg zu neuen Medikamenten gegen Depression könnten Mäuse weisen, die Wolfgang Wurst und sei-ne Mitarbeiter am Max-Planck-Insti-tut für Psychiatrie bei München ge-schaffen haben. Ihnen fehlt das Gen für das Protein Crhr-1, eine Andockstelle des corticotropin-freisetzenden Hormons. In angstauslösenden Situa-tionen schütten die Tiere siebenmal weniger Stresshormone aus als nor-male Mäuse und verhalten sich ent-sprechend entspannt. Arzneimittel, die das analoge Rezeptorprotein beim Menschen blockieren, könnten gleich-falls angstlösend wirken. ("Nature Genetics", Band 19, Seite 162) <üb Meldungen 2 zeilig>Elektrochemie mit dem Rastertunnelmikroskop Die Produktion und Manipulation von Strukturen im Bereich von Nanometern (millionstel Millimetern) zählt zu den künftigen Schlüsseltechnologien. Ein Team um Gerhard Ertl vom Fritz-Haber-Institut in Berlin hat ein Raster-tunnelmikroskop so abgewandelt, daß sich damit winzige Cluster von Ato-men auf einer Metalloberfläche abla-gern oder feinste Vertiefungen ätzen lassen. Dazu wurde die Nadel des Mi-kroskops mit einer hochkonzentrierten Metallsalz-Lösung benetzt. Je nach Polarität eines ultrakurzen Spannungspulses schieden sich Metallatome auf der Oberfläche ab oder gingen aus ihr in Lösung. ("Physical Review Letters", Band 80, Seite 5599) <üb Meldungen 1 zeilig>Gefiederte Dinosaurier Den bisher überzeugendsten Beleg für die Abstammung der Vögel von den Dinosauriern liefern sensationelle neue Fossilfunde aus Chi-na. Die ausgezeichnet erhaltenen Ver-steinerungen zweier etwa 145 Millionen Jahre alter Echsen aus der Provinz Liaoning zeigen deutliche daunen- und federartige Strukturen an Körper und Schwanz (hier blau in einer Rekonstruktion). Dennoch konnten die Tiere nicht fliegen. Die Federn dienten somit ursprünglich einem anderen Zweck – wie der Wärmeisolation oder als Lauf-hilfe. ("Nature", 25. 6., Seite 753) <üb Meldungen 2 zeilig>Optimierter Katalysator für Brennstoffzellen Mittels kombinatorischer Chemie fanden Thomas E. Mallouk und seine Mitarbeiter an der Pennsylvania State University einen 40 Prozent wirksameren Katalysator zur Stromerzeugung in einer Methanol-Brennstoffzelle. Mit einem Tintenstrahldrucker erzeugten sie auf einer Kohle-Elektrode 645 Tröpfchen einer jeweils etwas anders zusammengesetzten Lösung von Pla-tinmetallen, aus der sie dann die Metalle ausfällten. Bei der Stromerzeugung entstehen Protonen, deren Men-ge sich durch einen Fluoreszenzfarbstoff sichtbar machen läßt. Der beste Katalysator – ein Mix aus Platin und Ruthenium mit kleinen Anteilen von Osmium und Iridium – verriet sich durch ein besonders starkes Leuchten. ("Science", Band 280, Seite 1735) <üb Meldungen 2 zeilig>Hinterlassenschaft von Tyrannosaurus rex Einblick in die Freßgewohnheiten eines räuberischen Dinosauriers bietet ein 44 Zentimeter langer versteinerter Kot-ballen (Koprolith), den ein Team um Karen Chin vom geologischen Dienst der USA in Menlo Park (Kalifornien) im Südwesten von Saskatchewan (Kanada) gefunden hat. Als größter bekannter Kotstein überhaupt stammt er vermutlich von einem Tyrannosaurus rex. Er besteht zu gut einem Drittel aus Knochensplittern. Da Saurier nicht kauen konnten, muß der Räuber seine Beute durch mehrfaches Zubeißen zer-stückelt haben, ehe er sie verschlang. ("Nature", Band 393, Seite 680) <üb Meldungen 1 zeilig>Flammschutzmittel in Walen Jacob der Boer vom Institut für Fischereiforschung in Ijmuiden (Niederlande) und Kollegen wiesen im Speck gestrandeter Wale bromhaltige Flammschutzmittel nach, die in Fernsehgeräten und Computern enthalten sind. Die Giftstoffe, die das Nerven- und Fortpflanzungssystem schädigen können, haben demnach bereits Tiere am Ende der marinen Nahrungskette erreicht. Obwohl die Konzentration mit zwei Milliardsteln noch gering ist, könnte sich eine globale Verseuchung anbah-nen. ("Nature", Band 394, Seite 28)
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