Geologie: Leben durch Plattentektonik
Auf der Erde gibt es sieben Kontinente, zwischen denen zum Teil ausgedehnte Wassermassen liegen. Unter dem Ozean erneuert sich die Oberfläche unseres Planeten permanent. Zahlreiche feste, kalte Platten gleiten auf dem heißen inneren Erdmantel, tauchen untereinander ab und kollidieren gelegentlich. Diese Plattentektonik unterscheidet die Erde von vielen anderen Planeten. In der Regel nehmen wir keine Notiz von dem Prozess – es sei denn, ein Erdbeben ereignet sich oder ein Vulkan bricht aus, wie der Kilauea auf Hawaii im Mai 2018.
Aber Plattentektonik ist mehr als Erdbeben oder Vulkanausbrüche. Viele Forschungsergebnisse deuten inzwischen darauf hin, dass die Bewegung der Erdkruste entscheidend sein könnte für ein weiteres wichtiges Merkmal der Erde: Leben zu beherbergen. Dass die Erde eine bewegliche, sich stetig verändernde Kruste aufweist, könnte ein wesentlicher Grund dafür sein, dass sich auf ihr eine derartige Vielfalt an Organismen entwickelte. »Plattentektonik birgt den Schlüssel dafür, die Lebensfreundlichkeit unseres Planeten zu verstehen«, sagt die Geologin Katharine Huntington von der University of Washington. Die Frage lautet: Wie erschafft man einen bewohnbaren Planeten mit stabilen Lebensbedingungen für Milliarden von Jahren? »Die Verschiebung der Platten reguliert die Atmosphäre der Erde über sehr lange Zeiträume. Leben benötigt zudem Wasser und moderate Temperaturen«, erklärt Huntington ...
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