Bild des Monats: Leuchtender Geisterfisch
Aufwändig präparierte Fotos von toten Wirbeltieren gibt es schon lange. Wie auf diesem Bild hat man Nematistius pectoralis aus dem östlichen tropischen Pazifik aber noch nie gesehen. Seine Haut erscheint durchsichtig, die Knochen leuchten rot und heben sich überdeutlich vom Gewebe ab. Für die besondere Aufnahme hat ein Team um Leo Smith von der University of Kansas eine bewährte Aufhellungsmethode namens Clearing and Staining um mehrere Kniffe erweitert.
Zunächst haben die Forscher, wie seit Jahrzehnten üblich, die Muskeln des Fischkadavers mit Rinderenzymen zersetzt. Anschließend nutzten sie den Farbstoff Alizarin, um die Knochen des konservierten Tiers zu markieren. Diese fluoreszieren dadurch, wenn man sie mit Licht bestimmter Wellenlängen bestrahlt. Schließlich positionierte die Gruppe den Fisch in einem fein austarierten Gemisch aus Wasser, Glyzerin und Gelatine. In dem zähflüssigen, durchsichtigen Mix ließ sich das Präparat trotz fehlender Muskeln leicht in eine stabile, lebensecht wirkende Pose bringen.
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