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Schlafforschung: Lob des Schlummers

Warum verlieren wir Nacht für Nacht das Bewusstsein? Darüber streiten Wissenschaftler bis heute. Doch fest steht: Wer schlecht oder zu wenig schläft, hat mit den körperlichen und psychischen Folgen zu kämpfen. Höchste Zeit daher für eine neue Schlafkultur!
"Morgenstund hat Gold im Mund" ­gehört nicht zu Joachim Bauers Leitsprüchen. Der 36-Jährige liegt lieber etwas länger in den Federn. Dass er schon um sechs Uhr morgens am Frankfurter Flughafen auf das Check-in wartet, ließ sich jedoch nicht vermeiden – Punkt neun steht ein Meeting in Hamburg auf dem Plan. Heute fiel Bauer das Aufstehen besonders schwer, schließlich kam der Geschäftsführer einer Kommunikationsagentur erst gestern von einer zweitägigen Dienstreise aus New York zurück.
"Dank der Zeitverschiebung konnte ich nur drei Stunden schlafen", erklärt er mit einem müden Lächeln und fügt hinzu, dass der Trip nach Shanghai die Woche davor seine Augenringe auch nicht gerade verringert habe ...

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Spektrum der Wissenschaft – Altern - Was uns länger leben lässt

Menschen altern unterschiedlich – abhängig vom Lebensstil, der Ernährung, dem Stresspegel oder dem sozialen Umfeld. Mit zunehmendem Lebensalter steigt auch das Risiko für Demenzerkrankungen wie Alzheimer. Ein wirksames Mittel gegen dieses Leiden ist immer noch nicht gefunden, neue Erkenntnisse aus der Forschung lassen jedoch hoffen. Die weltweit alternden Gesellschaften fordern aber nicht nur die Medizin heraus, sondern auch unsere Sozialfürsorge. Letztlich bleibt das wichtigste Ziel, möglichst lange gesund und agil zu bleiben.

Gehirn&Geist – Lernen - Das Gedächtnis im Schlaf trainieren

Im Schlaf unbewusst wahrgenommene Reize können die Erinnerungsfähigkeit verbessern. Lassen sich Methoden der Hirnstimulation auch nutzen, um die Folgen neurologischer und psychischer Erkrankungen zu lindern? Außerdem: Wie lernt man Fremdsprachen am besten und erhöht somit seine Sprachkompetenz? Der Psychologe Mitja Back erklärt, was die narzisstische Persönlichkeit im Kern ausmacht und wie man am besten mit Narzissten umgeht. Laut einer populären Ansicht können psychische Störungen ansteckend sein – ähnlich wie eine Viruserkrankung. Was ist an dem Vergleich dran? Die Intelligenz von Tieren zu erforschen, funktioniert nur, wenn der Mensch sich dabei nicht in den Mittelpunkt stellt. Wie kann der Abschied von einer anthropozentrischen Verhaltensforschung gelingen?

Spektrum Kompakt – Schlafen und Träumen

Ob man morgens von einem mitreißenden Traum erzählt oder doch über Schlaflosigkeit klagt, hat verschiedene Einflussgrößen: Unter anderem verraten das Alter und die mentale Gesundheit, wie gut man schläft. Und wer seinen Schlaf beobachtet, kann darin sogar Vorboten künftiger Erkrankungen erkennen.

  • Infos
Literaturtipps

Lange, T. et al.:Sleep Enhances the Human Antibody Response to Hepatitis A Vaccination. In: Psychosomatic Medicine 65(5), 2003, S. 831-835.

Spiegel, K.:Leptin Levels are Dependent on Sleep Duration: Relationships with Sympathovagal Balance, Carbohydrate Regulation, Cortisol, and Thyrotropin. In: Journal of Clinical Endocrinology and Metabolism 89(11), 2004, S. 5762-5771.

Spork, P.: Das Schlafbuch. Warum wir schlafen und wie es uns am besten gelingt. Reinbek Rowohlt 2007.

Wagner, U. et al.: Sleep Inspires Insight. In: Nature 427(6972), 2004, S. 352-355.

Zulley, J.: Mein Buch vom guten Schlaf. München: Zabert Sandmann 2005.

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