Interview: "Mancher leidet am Gehirn-Übertreibungssyndrom"
Viel war in den letzten Jahren die Rede von der Deutungshoheit der Neurowissenschaften. Experimente von Hirnforschern werden gern als schlagende Belege dafür angeführt, dass geistige Phänomene wie Gefühle oder Wünsche bloße Produkte neuronaler Aktivität seien. Die Entdeckung damit verknüpfter biochemischer Mechanismen sowie die faszinierenden Aufnahmen aus dem Hirnscanner gaben dazu Anlass. Doch eine wachsende Zahl von Neuroskeptikern wendet sich gegen diese reduktionistische Sichtweise. Der Brite Nikolas Rose vom Londoner King's College ist einer der profiliertesten unter ihnen.
Herr Professor Rose, seit Jahren machen in der Öffentlichkeit Schlagwörter wie Neuroökonomie, Neurodidaktik oder Neuroethik die Runde. Warum ist alles, was mit "neuro" zu tun hat, offenbar so interessant für die Menschen?
Das Gehirn nahm schon immer einen besonderen Platz im Selbstverständnis des Menschen ein ...
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