Medizin: Marker für Bakterieninfektionen
Weltweit werden Antibiotika unwirksam, weil Patienten sie falsch, zu lange oder zu hoch dosiert einsetzen und so die Entwicklung von Resistenzen bei Bakterien fördern. Doch Ärzte verschreiben nicht selten aus Sicherheitserwägungen Antibiotika als Medikament gegen nicht eindeutig identifizierte Erreger – etwa bei unklaren Infektionen der unteren Atemwege. In solchen Fällen könnte demnächst ein Bluttest helfen, der auf einem bislang nicht ausreichend erforschten biochemischen Zusammenhang basiert.
Eine Forschergruppe um Philipp Schütz von der Universität Basel hat Krankheitsverläufe von mehr als 6708 Patienten aus 26 Einzelstudien noch einmal ausgewertet. Dies sollte klären, ob das Molekül Procalcitonin, die Vorstufe eines Schilddrüsenhormons, als sinnvoller Diagnosemarker für bakterielle Infektionen taugt. Es ist bei Gesunden meist kaum oder gar nicht nachweisbar, seine Konzentration steigt aber im Zuge einer bakteriellen Entzündung im Blut an ...
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