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Brennpunkt: MARS GLOBAL SURVEYOR: Verlust durch Softwarepanne

Im November 2006 verlor die US-Raumfahrtbehörde Nasa den Kontakt zu ihrer überaus erfolgreichen Raumsonde Mars Global Surveyor (MGS). Die Ursache für den Verlust war ein Batterieausfall, ausgelöst durch eine »komplizierte Abfolge von Ereignissen«, die wiederum durch eine Softwarepanne hervorgerufen wurde. Dies geht aus einem vorläufigen Untersuchungsbericht hervor, den die Nasa am 13. April veröffentlichte.

Am 2. November 2006 verlor die Nasa den Kontakt, als Mars Global Surveyor ihre Solarzellenausleger neu ausrichten sollte. Eigentlich ein Routinevorgang. Doch eine Reihe von Alarmsignalen war das letzte, was die Sonde übermittelte. Offenbar hatte sich Mars Global Surveyor danach so gedreht, dass eine der beiden Bordbatterien der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt war. Die Folge: Die Batterie überhitzte sich, was innerhalb weniger Stunden zum Ausfall der gesamten Stromversorgung führte. Wegen einer Missweisung der Richtantenne konnte die Raumsonde ihren prekären Zustand nicht an die Bodenkontrolle übermitteln, und über die Notfall-Rundstrahlantennen wurde kein Signal ausgesendet.

Ohne irdische Hilfe aber war das Schicksal der Sonde besiegelt. Denn ihr automatisches Sicherheitsprogramm an Bord sah keine Mechanismen vor, die ihre Ausrichtung auf thermische Stabilität überwachte. Die Fehlerkette hatte offenbar ein falscher Computerbefehl ausgelöst, der bereits fünf Monate vor dem Versagen der Sonde an diese übermittelt worden war. Der Untersuchungsausschuss der Nasa bereitet nun Empfehlungen vor, die ähnliche Pannen bei anderen Missionen verhindern sollen. Insbesondere sollen alle nicht-routinemäßigen Veränderungen der Bordprogramme im Vorfeld intensiver auf ihre Folgen überprüft werden.

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