Springers Einwürfe: KI -> ML
Als der US-amerikanische Physiker Douglas R. Hofstadter 1979 sein so originelles wie tiefsinniges Buch "Gödel, Escher, Bach" veröffentlichte, steckte die KI-Forschung in den Kinderschuhen – und kam anscheinend kaum aus ihnen heraus. Der Autor versuchte dennoch, aus dem damaligen (Still-)Stand kühne Folgerungen für die künftige Konvergenz von Bewusstseins- und Computerforschung zu ziehen. Das wesentliche Hemmnis für die KI sah Hofstadter in deren Unfähigkeit, so genannte seltsame Schleifen zu simulieren, das heißt selbstbezügliche Programmschritte zu vollziehen.
Im Wesentlichen beschränkte sich die damalige KI auf das Erstellen kognitiver Landkarten. Man stopfte beispielsweise möglichst viel medizinisches Wissen in Expertensysteme, die als automatische Diagnostiker fungierten: Wer bestimmte Symptome eingab, erhielt als Output die wahrscheinliche Krankheit. Oder man brachte Robotern bei, Objekte in einem ungeordneten Haufen zu identifizieren und nach ihnen zu greifen. Doch stets blieben die Maschinen so intelligent wie ihre Programmierung, wie die Summe der von Menschen eingegebenen Daten und Befehle. Nie entdeckte das Expertensystem eine neue Krankheit, nie interessierte sich der Roboter für einen Gegenstand, den das Greifprogramm nicht vorsah ...
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