Soziologie: Massenhafte Abtreibung von Mädchen
Ein junger indischer Medizinstudent tritt Anfang der 1970er Jahre den praktischen Teil seines Studiums an – und das Erste, was ihm an der Tür des Kreißsaals begegnet, ist eine Katze, die mit einem blutbeschmierten menschlichen Fetus im Maul hinausläuft und im Begriff ist, ihn aufzufressen. Auf die vorsichtige Frage nach dem Warum erhält der Jungmediziner die Antwort – kühl und in sachlichem Ton: "Weil es ein Mädchen war."
Das ist die einzige wirklich blutrünstige Geschichte in diesem Buch. Im Übrigen bemüht sich die amerikanische Wissenschaftsjournalistin Mara Hvistendahl nach Kräften, das ohnehin heftig umstrittene Thema Abtreibung nicht noch zusätzlich emotional aufzuladen. Gleichwohl hat sie uns eine erschütternde Nachricht mitzuteilen: Allein in Asien fehlen 160 Millionen Frauen und Mädchen. Sie sind nie geboren worden, sondern ...
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