Biologie: Maulwürfe riechen stereo
Der Ostamerikanische Maulwurf (Scalopus aquaticus) nimmt Gerüche mit beiden Nasenlöchern getrennt wahr. Das ermöglicht ihm, die Richtung einer Duftquelle zu erschnüffeln – ähnlich, wie wir mit Hilfe zweier Ohren ermitteln, woher ein Geräusch kommt, oder räumliche Tiefe mit Hilfe zweier Augen wahrnehmen. Die besondere Riechfähigkeit des Maulwurfs nutzt ihm beim Aufspüren von Nahrung, wie der Biologe Kenneth Catania von der Vanderbilt University (USA) in Experimenten herausgefunden hat.
Wenn Catania den Tieren ein Nasenloch verstopfte, brauchten sie erheblich länger, um einen Regenwurm zu finden. Sie orientierten sich dann nicht in Richtung des Wurms, sondern des freien Nasenlochs. Wurden ihre Naseneingänge mit feinen Kunststoffröhrchen überkreuzt, verfehlten sie den Leckerbissen sogar völlig. Offenbar ist das Stereoriechen vor allem auf den letzten ...
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