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Satellitenüberwachung: Mehr Öchsle dank Nasa



Ein erfahrener Winzer weiß, dass in seinem Weinberg Weinstock nicht gleich Weinstock ist. So sind die Trauben von Pflanzen mit wenigen Blättern besonders wertvoll, weil sie die meiste Sonne abbekommen. Keltert man diese Früchte getrennt, entsteht besserer Wein, für den sich höhere Preise erzielen lassen. Aber nicht nur Sonneneinstrahlung, auch Bodenbeschaffenheit, Höhenlage und Wasserversorgung beeinflussen die Weinqualität. In Europa kennen die Winzer ihre Lagen seit Jahrhunderten. In Kalifornien hingegen, wo erst seit den 60er Jahren im großen Stil Weinbau betrieben wird, haben sie noch keine vergleichbare Erfahrung. Dafür bekommen sie jetzt Hilfe von oben: Wissenschaftler der Nasa haben eine Methode entwickelt, um von Satelliten und Flugzeugen aus das Chlorophyll der Weinblätter zu messen. In Kombination mit am Boden erfassten Daten zu Blattdichte und Bodenqualität lässt sich so die Qualität der Lagen eines Weinbergs ermitteln und kartieren. Ob derlei Hightech besseren Wein liefert als das Know-how der Winzer, muss sich aber erst noch zeigen. (Applied Engineering in Agriculture, in Druck)

Aus: Spektrum der Wissenschaft 11 / 2001, Seite 26
© Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft mbH

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