Selbstoffenbarung: Mein virtuelles Ich
Die einen halten sie für überflüssig, sehen darin eine Spielwiese für jugendliche Selbstdarsteller. Die anderen überprüfen mehrmals am Tag ihr Profil und könnten sich ein Leben ohne sie gar nicht mehr vorstellen. Soziale Netzwerke im Internet sind ein fester Bestandteil unserer Gesellschaft geworden. Das größte von ihnen – "Facebook" – hat nach eigenen Angaben mehr als 900 Millionen aktive Nutzer weltweit. Facebook existiert, weil seine User nicht müde werden, von sich selbst zu erzählen und ihren Freunden Persönliches mitzuteilen.
Vor allem Jugendliche und junge Erwachsene berichten in Onlinenetzwerken sorglos und "live" aus ihrem Leben. Wissenschaftler um die Entwicklungspsychologin Elizabeth Morgan befragten knapp 300 Bachelorstudenten an der Boise State University (USA) zu deren Verhalten in sozialen Netzwerken. Ein Drittel der Studenten hatte mindestens einmal Bilder hochgeladen, die sie beim Alkoholkonsum zeigten. Knapp 40 Prozent gaben an, einer ihrer Freunde hätte schon einmal solche Fotos von ihnen online gestellt.
Mögliche negative Konsequenzen scheinen für die Betreffenden zweitrangig zu sein ...
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