Porträt: Meister der Täuschung
Man wird nicht alle Tage von seinem eigenen Körper getrennt und dann mit einem Küchenmesser in die Brust gestochen. Im Labor von Henrik Ehrsson am Karolinska-Institut in Stockholm gehören solche Erfahrungen jedoch zum Probandenalltag. Denn der schwedische Forscher verwendet derartige Illusionen, um die Grenzen der menschlichen Selbstwahrnehmung zu testen.
Mit kaum mehr als einer Videokamera, einer Brille und zwei Stäben hat er mich davon überzeugt, dass mein Körper ein paar Meter hinter mir schwebt. Als ich mitansehe, wie mir ein Messer in die virtuelle Brust gestoßen wird, zucke ich erschreckt zusammen. Zwei Elektroden an meinen Fingern registrieren im selben Moment, wie mir der Schweiß ausbricht, und ein Laptop übersetzt diese typische Angstreaktion in ein Diagramm.
"Außerkörperliche Wahrnehmungen" sind Ehrssons Steckenpferd ...
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