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Medienopfer: "Menschen als Unterhaltungsfutter"
Im Wettrüsten um die beste Quote instrumentalisieren Boulevardmedien Prominente und ahnungslose Bürger, kritisiert der Schweizer Psychiater Mario Gmür. In seinem 2007 erschienenen Buch hat er dem Leid der Betroffenen einen Namen gegeben: das Medienopfersyndrom. Der Psychoanalytiker berichtet über die Angst, Scham und Ohnmacht der Betroffenen.
Herr Dr. Gmür, sind Sie selbst schon einmal zum Medienopfer geworden?
Eine existenzvernichtende Kampagne habe ich glücklicherweise noch nicht erlebt. Aber klei-nere Missverständnisse sind schon vorgekommen, zum Beispiel in einem ansonsten hervorragenden Artikel der »Neuen Zürcher Zeitung«, in dem ich falsch interpretiert wurde.
Wie kamen Sie zu dem Thema?
Als Gerichtsgutachter bin ich immer wieder Menschen begegnet, die Vorverurteilungen durch die Presse erleiden mussten. Dabei habe ich bemerkt, dass sich bei den Betroffenen ein typisches Störungsbild entwickelt, das der Posttraumatischen Belastungsstörung ähnelt ...
Eine existenzvernichtende Kampagne habe ich glücklicherweise noch nicht erlebt. Aber klei-nere Missverständnisse sind schon vorgekommen, zum Beispiel in einem ansonsten hervorragenden Artikel der »Neuen Zürcher Zeitung«, in dem ich falsch interpretiert wurde.
Wie kamen Sie zu dem Thema?
Als Gerichtsgutachter bin ich immer wieder Menschen begegnet, die Vorverurteilungen durch die Presse erleiden mussten. Dabei habe ich bemerkt, dass sich bei den Betroffenen ein typisches Störungsbild entwickelt, das der Posttraumatischen Belastungsstörung ähnelt ...
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