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Menschenkenntnis: Die Illusion der Vertrautheit

Oft meinen wir intuitiv zu wissen, was in den Köpfen unserer Partner, Freunde und Kollegen vorgeht. Dieser "sechste Sinn" für das Innenleben der Mitmenschen trügt allerdings häufiger, als wir glauben, erklärt der Sozialpsychologe Nicholas Epley.

Wie zutreffend ist das Bild, das wir uns von den Vorstellungen und Absichten anderer Menschen machen? Psychologen versuchen seit vielen Jahren, diese Frage zu beantworten, indem sie die menschliche Fähigkeit zum "Gedankenlesen" auf die Probe stellen. Beispielsweise fordern sie Versuchspersonen auf, sich ­Fotos von Menschen anzusehen, die glücklich oder traurig, stolz oder beschämt, zuversichtlich oder furchtsam sind. So versuchen die Forscher herauszufinden, wie gut wir die Emotionen anderer Menschen einschätzen.

Oder eine Gruppe von Versuchsteilnehmern wird aufgefordert, sich dazu zu äußern, wie ­sympathisch ihnen eine bestimmte Person ist. Anschließend stellt diese Person Vermutungen darüber an, wie sympathisch sie den einzelnen Mitgliedern dieser Gruppe ist. Sodann werden die Vermutungen der beurteilten Person mit den tatsächlichen Angaben der anderen Versuchsteilnehmer verglichen. Wie gut schneiden wir in solchen Tests ab? Sind unsere sozialen Fähigkeiten so ausgeprägt, wie wir denken?

Um uns ein Bild von unseren tatsächlichen Fähigkeiten zu machen, wollen wir mit einer ­Methode des Gedankenlesens beginnen, die sehr verbreitet ist und eine wichtige Rolle in unserem Leben spielt: Wir denken täglich darüber nach, wie andere Menschen uns einschätzen, um auf diese Art den gewünschten Eindruck auf sie zu machen. Hält mein Chef mich für intelligent? Mögen mich meine Kollegen? Können meine Mitarbeiter meine Anweisungen nachvollziehen? Findet mich mein Nachbar ver­trau­ens­würdig? Liebt mich mein Partner oder meine Partnerin wirklich? ...

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Spektrum - Die Woche – Mücken lieben mich!

Wer hat die meisten Mückenstiche? Jedes Jahr aufs Neue stellen wir fest: Mücken scheinen Vorlieben zu haben und suchen sich ihre menschlichen Opfer gezielt aus. Wir fragen uns in der aktuellen »Woche«: Gibt es tatsächlich ein Muster? Und kann man etwas dagegen tun, der oder die Auserwählte zu sein?

Gehirn&Geist – Beziehungen: Wie sie prägen, wann sie stärken

Das Dossier widmet sich sozialen Beziehungen in all ihren Facetten: zwischen Partnern, Eltern und Kindern, Freunden oder in Gemeinschaften. Die Beiträge liefern wichtige, aktuelle Erkenntnisse aus der Forschung. Sie verdeutlichen, wie heilsam und wichtig die Verbundenheit mit anderen ist, aber auch, wann sie schaden kann. So zeigt der Beitrag zum Thema Bindungsfähigkeit, dass die Erfahrungen der ersten Lebensjahre prägend sind. Doch Bindungsstile lassen sich ändern. Mit vernetzten Hirnscannern ergründen Mannheimer Forscherinnen und Forscher die Geheimnisse sozialer Interaktionen, die einiges über die Beziehung verraten. Das Hormon Oxytozin gilt als soziales Bindemittel. Ein reines Kuschelhormon ist es dennoch nicht. Auch Umarmungen spielen im Alltag vieler Menschen eine wichtige Rolle, aber erst jetzt beginnen Psychologen, dieses Verhalten zu verstehen.

Spektrum - Die Woche – Stephen Hawking lag mit Schwarzen Löchern falsch

Aufruhr in der Physik: 60 Jahre lang wurde die Theorie der unendlich großen Schwerkraft im Kern von Schwarzen Löchern allgemein angenommen. Nun sorgt der Mathematiker Roy Kerr für Zweifel. Lag Hawking falsch? Außerdem in der »Woche«: Warum es für manche Menschen unmöglich scheint, »Nein« zu sagen.

  • Quelle
Dieser Beitrag ist ein leicht gekürzter Auszug aus:

Epley, N.: Machen wir uns nichts vor! Wie wir erkennen, was andere wirklich denken, Ullstein, Berlin 2014

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