Astronomie und Praxis: Monatsthema: Merkur 2019: Die Gunst des Götterboten
Merkur, der sonnennächste Planet, ist eine Welt der Extreme: Auf seiner sonnenzugewandten Oberfläche wird es bis zu 430 Grad Celsius heiß, denn er kommt der gleißenden Glut des Tagesgestirns auf weniger als ein Drittel des mittleren Erdbahnradius nahe. Zugleich ist es auf der sonnenabgewandten Seite des atmosphärelosen Körpers minus 170 Grad Celsius kalt. Seine Bahn weicht deutlich von der Kreisform ab, im Vergleich zu den anderen großen Planeten des Sonnensystems weist sie sogar die größte Exzentrizität auf.
Wegen seines engen Tanzes um die Sonne entfernt sich Merkur am Himmel niemals weit von unserem Tagesgestirn. Die besten Chancen, ihn zu sehen, bieten sich, wenn er für uns den maximalen Winkelabstand von der Sonne erreicht. Er beträgt nur rund 28 Grad, etwas mehr als halb soviel, wie die Venus erreichen kann. Somit lässt sich Merkur auch deutlich schwieriger am Himmel auffinden. Steht er am weitesten westlich der Sonne, spricht man von der größten westlichen Elongation, wobei er am Morgenhimmel sichtbar werden kann. Erreicht er seine größte östliche Elongation, dann können wir am Abendhimmel, tief über dem Westhorizont, nach ihm suchen ...
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