Meteoriten: Eisen, das vom Himmel fiel
Bei den indigenen Bewohnern Grönlands, den Inuit, bestand seit Langem die Tradition, die für die Jagd benötigten Waffen und Gerätschaften aus Eisen zu fertigen. Der aus Schottland stammende Polarforscher John Ross (1777 – 1856) war einer der ersten Europäer, der im Jahr 1818 bei einer Expedition in den Nordwesten Grönlands Kontakt mit den früher als Polareskimos bezeichneten Inuit hatte und dabei in den Besitz von Messern gelangte, deren Eisenklingen in einen aus Walrosszahn bestehenden Schaft stecken. Es wurde lange gerätselt, woher das verwendete Eisen stammen könnte, wenngleich ein meteoritischer Ursprung schon damals angenommen wurde. Die von Ross geleitete Expedition fand im Auftrag der Royal Navy statt und diente der Erkundung der so genannten Nordwestpassage. Diese sollte in dem ganzjährig von Schnee und Eis beherrschten Gebiet einen Seeweg vom Atlantischen Ozean zum Pazifik ermöglichen. Die Unternehmung führte auch in die östlich vom Cape York gelegene Melville-Bucht, die den Inuit schon seit jeher als Jagdrevier diente.
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