Militärtechnik: Der Hype um den Hyperschall
2018 hat der russische Präsident Wladimir Putin eine Ansprache vor der russischen Föderationsversammlung gehalten, in der er ein eskalierendes Wettrüsten mit den USA androhte. Diese waren 2002 aus dem 30 Jahre zuvor geschlossenen ABM-Vertrag zur Begrenzung von Raketenabwehrsystemen ausgestiegen. Nach der einseitigen Aufkündigung entwickelten und bauten die USA ein Netz von Abfangmaßnahmen gegen Langstreckenraketen. Putin habe die US-Amerikaner gewarnt, und nun sähe Russland sich gezwungen, darauf zu reagieren. Darum entwickle Russland neben anderen Systemen jetzt neue Hyperschallwaffen.
Dabei handelt es sich um Flugkörper, die mit mehr als der fünffachen Schallgeschwindigkeit über große Entfernungen durch die Atmosphäre steuern. Mit Mach 1 wird die einfache Schallgeschwindigkeit bezeichnet. Das bis zu Fünffache wird Überschall und alles über Mach 5 Hyperschall genannt. Putin zufolge sollen die »Awangard«-Flugkörper mit einem Anfangstempo von mehr als Mach 20 Tausende von Kilometern weit gleiten und »absolut unverwundbar durch jedes Luft- oder Raketenabwehrsystem« sein. Putin untermauerte die Drohkulisse mit Computeranimationen der Waffen, die sich den Globus entlang- und um Abfangraketen herumschlängeln.
Die Ankündigung heizte einen gefährlichen Rüstungswettlauf an. Die daran beteiligten Militärmächte preisen die neuen Wunderwaffen nicht nur als schnell an, sondern darüber hinaus als gut manövrierbar und schwer zu entdecken. Das wären klare Vorzüge gegenüber den bekannten Interkontinentalraketen. …
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