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Stereosehen: Mit allen beiden sehen Sie besser!
Was machen Sie, wenn Sie ein Auge schließen und trotzdem Kaffee in eine Tasse gießen sollen, ohne mit den Händen die Entfernungen zu tasten? Wackeln Sie mit dem Kopf. Ihr Gehirn empfängt dann zwei geringfügig verschiedene Netzhautbilder, und zwar nicht, wie üblich, gleichzeitig von beiden Augen, sondern nacheinander, kann aber immer noch aus den Unterschieden auf die Entfernungen schließen – jedenfalls wenn Sie mit beiden Augen räumlich sehen können. Diese Fähigkeit kann insbesondere durch unbehandeltes Schielen in der Kindheit gestört sein.
Die beiden Netzhautbilder unterscheiden sich im Wesentlichen dadurch, dass der nahe Gegenstand gegenüber dem fernen Hintergrund um einen kleinen Winkel versetzt erscheint. Um also mit zwei bloßen Augen - in deren naturgegebenem Abstand - Entfernungen zu schätzen, braucht man ein gutes Winkelauflösungsvermögen der Augen. Dieses ist wie bei jedem abbildenden System einerseits begrenzt durch die wellenoptischen Beugungseffekte – je kleiner der effektive Linsendurchmesser, desto schlechter –, andererseits durch die Struktur, auf der das reelle Bild entsteht: die Pixelgröße in der Digitalkamera, die Körnigkeit beim Film, der Abstand der Sehzellen im Auge. Beim Menschen handelt es in der Netzhautmitte fast ausschließlich um die Zapfen (bitte nicht als Zäpfchen bezeichnen: solche gibt es im Hals oder auch aus der Apotheke).
In der Evolution sind die Zapfen nicht wesentlich kleiner geworden als die wellenoptische Begrenzung; das hätte ja auch keinen Zuwachs an Information geliefert. Dass unsere Augen und die anderer Wirbeltiere nicht wesentlich größer geworden sind, mag daran liegen, dass...
Die beiden Netzhautbilder unterscheiden sich im Wesentlichen dadurch, dass der nahe Gegenstand gegenüber dem fernen Hintergrund um einen kleinen Winkel versetzt erscheint. Um also mit zwei bloßen Augen - in deren naturgegebenem Abstand - Entfernungen zu schätzen, braucht man ein gutes Winkelauflösungsvermögen der Augen. Dieses ist wie bei jedem abbildenden System einerseits begrenzt durch die wellenoptischen Beugungseffekte – je kleiner der effektive Linsendurchmesser, desto schlechter –, andererseits durch die Struktur, auf der das reelle Bild entsteht: die Pixelgröße in der Digitalkamera, die Körnigkeit beim Film, der Abstand der Sehzellen im Auge. Beim Menschen handelt es in der Netzhautmitte fast ausschließlich um die Zapfen (bitte nicht als Zäpfchen bezeichnen: solche gibt es im Hals oder auch aus der Apotheke).
In der Evolution sind die Zapfen nicht wesentlich kleiner geworden als die wellenoptische Begrenzung; das hätte ja auch keinen Zuwachs an Information geliefert. Dass unsere Augen und die anderer Wirbeltiere nicht wesentlich größer geworden sind, mag daran liegen, dass...
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