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Rechnen: Mit Disziplin und Ordnung zur Weltmacht
Das römische Imperium war auch deshalb so erfolgreich, weil seine Verwaltung sehr gut funktionierte. Insbeson- dere die Militärs profitierten davon. Sie erhielten drei Viertel des staatlichen Etats, waren perfekt organisiert und aus diesem Grund besonders schlagkräftig.
Zur Zeitenwende hatte sich Rom endgültig vom aristokratisch geprägten Stadtstaat zu einem Imperium gewandelt, das die damals bekannte Welt umspannte. Auf einer Fläche von etwa drei Millionen Quadratkilometern – inklusive der Seegebiete waren es sogar fünfeinhalb Millionen Quadratkilometer – lebten rund 50 Millionen Menschen, die nicht nur beherrscht, sondern auch verwaltet werden mussten.
Dabei war die Zentrale der Macht innenpolitisch zunächst ausgesprochen empfindlich gegenüber Veränderungen – was die althergebrachten politischen Strukturen betraf, aber auch hinsichtlich monarchistischer Bestrebungen. Nach dem Tod von Julius Cäsar im Jahr 44 v. Chr. schaffte erst Octavian, der spätere Kaiser Augustus, die Stabilisierung der Machtverhältnisse: Die alten stadtrömischen Titel und Ämter ließ er zwar bestehen, in der Institution des Prinzipats vereinigte er aber alle wichtigen Magistratsämter auf sich selbst. Damit war einerseits dem »mos maiorum«, der »Sitte der Vorfahren« Genüge getan, andererseits schuf Augustus damit die Instrumente, die er zum Regieren als Alleinherrscher brauchte ...
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