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Welt der Wissenschaft: Asteroidenforschung: OSIRIS-REx bei Bennu

Mit ihrer Ankunft beim Asteroiden Bennu beginnt die NASA-­Raumsonde OSIRIS-REx mit der akribischen Untersuchung des kleinen Himmelskörpers, der zu einer besonders ursprünglichen Klasse von Planetoiden gehört. Der Glanzpunkt der Mission ist der Rücktransport von Gesteinsmaterial zur Erde.
OSIRIS-REx/ Asteroid Bennu

Im Dezember 2018 blicken Planetenforscher weltweit mit Spannung der Ankunft der Raumsonde OSIRIS-REx beim kleinen Asteroiden Bennu entgegen. Mit ihr will die US-amerikanische Raumfahrtbehörde NASA einen besonders ursprünglichen Himmelskörper im Detail erforschen und von ihm Bodenproben zurück zur Erde transportieren. Der längliche Namen steht für »Origins, Spec­tral Interpretation, Resource Identification and Security – Regolith Explorer«, was sich als »Erkunder für die Herkunft, spektrale Interpretation, des Regoliths und Rohstoffquellen sowie für die Sicherheit der Erde« umschreiben lässt. Das Projekt ähnelt der Mission der japanischen Raumsonde Hayabusa-2, die bereits ihr Ziel, den Asteroiden Ryugu, erreicht und mit seiner Erforschung begonnen hat.

Ein Stück Urmaterie

Das Ziel von OSIRIS-REx ist der nur etwa 500 Meter große Himmelskörper Bennu, der im Jahr 1999 im Rahmen der Himmelsdurchmusterung LINEAR entdeckt wurde. (101955) Bennu, so die offizielle Bezeichnung, gehört zu den Asteroiden des Spektraltyps B, das heißt, er ist ein kohlenstoffreiches Objekt. Er ähnelt dem bisherigen Kenntnisstand nach stark den kohligen Chondriten, einer besonders urtümlichen Klasse von Meteoriten …

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Eine kleine Gruppe von Himmelsobjekten sorgt für Rätselraten unter Fachleuten: Obwohl die Brocken keinen Schweif aus Gas und Staub aufweisen, bewegen sie sich wie Kometen. Was treibt diese Dunklen Kometen an? Könnten sie sogar Hinweise auf den Ursprung des Wassers auf der Erde liefern? Weitere Themen in dieser Ausgabe: Die Ökologin Katja Tielbörger und der Molekularbiologe Detlef Weigel diskutieren darüber, wie ein Kompromiss zur Neuregelung der Grünen Gentechnik aussehen könnte. Sie sind sich einig: Man muss das gesamte System betrachten. Angesichts des Internationalen Jahres der Quantenphysik gehen wir der Frage nach, warum selbst Physiker die Quantenmechanik nicht verstehen – und was ihre Formeln über die Wirklichkeit aussagen. Außerdem stellen wir Ihnen vor, was Mikrofossilien über die Zeitgenossen der Dinosaurier verraten, und wir präsentieren Ihnen die Farbenpracht des altägyptischen Tempels von Esna. Fünf Jahre arbeiteten Restauratoren an der Rekonstruktion. Das Ergebnis ist spektakulär.

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Der Urknall gilt als Ursprung unseres Universums – Dunkle Materie und Dunkle Energie bestimmen die kosmische Dynamik, bleiben aber rätselhafte Platzhalter. Immer mehr Forschende zweifeln am Standardmodell und fordern neue Erklärungen. Wir zeigen Ihnen im ersten Teil des zweiteiligen Beitrags Befunde, die das kosmologische Standardmodell stützen. Um die Erde wird es eng – unser Artikel über Weltraumschrott informiert über die rasant wachsende Zahl an Objekten im erdnahen Raum. Sie führen immer häufiger dazu, dass Raumfahrzeuge ausweichen müssen. Lässt sich das noch handhaben, oder werden bestimmte Umlaufbahnen für die Raumfahrt zukünftig unbrauchbar? Darüber hinaus: Praxistipps für die Astrofotografie mit dem Smartphone, Details zum größten Sonnensturm der letzten 15 000 Jahre, den ältesten Festkörpern in unserem Sonnensystem und der ersten chinesischen Mission zur Beprobung eines Asteroiden.

  • Literaturhinweise

Lauretta, D. S. et al.: OSIRIS-REx: Sample Return from Asteroid (101955) Bennu. In: Space Science Reviews 212, S. 925 – 984, 2017

Nolan, M. C. et al.: Shape Model and Surface Properties of the OSIRIS-REx Target Asteroid (101955) Bennu from Radar and Lightcurve Observations. In: Icarus 226, S. 629 – 640, 2013

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