Hochdruckchemie: Moleküle in Platznot
Forscher setzen Materie gern Extrembedingungen aus. Für Chemiker und Physiker sind dabei Drücke, wie sie am Mittelpunkt der Erde oder gar im Zentrum des Riesenplaneten Jupiter herrschen, am interessantesten. Extreme Hitze oder Kälte bergen weit weniger Rätsel. So ist es kein Problem, die äußerst kurze Lebensdauer von Molekülen bei den Temperaturen im Innern der Sonne abzuschätzen. Auch über die stark eingeschränkte Chemie nahe dem absoluten Temperaturnullpunkt wissen wir recht genau Bescheid. Ebenso haben wir eine gute Vorstellung davon, was unter den Vakuumbedingungen im Weltraum passiert.
Das Verhalten von Materie unter Hochdruck ist dagegen alles andere als offensichtlich, was es spannend macht. Da kommt die gute alte Neugier ins Spiel. Gibt es weitere Gründe? Es ist schlicht unmöglich, den Kern von Erde oder Jupiter direkt zu erforschen. Aber im Labor oder auf dem Computer könnte es gelingen. Das Verhalten von Materie unter Extrembedingungen vorherzusagen, ist auch ein Test, ob wir wirklich verstehen, was vor sich geht. Deshalb lohnt sich der Blick auf einige bemerkenswerte Vorgänge in der Hochdruckwelt. ...
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