Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Religion: Müssen wir glauben?

Atheismus wird immer einen schwereren Stand haben als Religion, denn eine Vielzahl kognitiver Besonderheiten prädisponiert uns Menschen dazu, an etwas zu glauben.
Ist Religion ein Produkt der menschlichen Evolution? Schon die Frage allein bereitet vielen Menschen, ob religiös oder nicht, Unbehagen – wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Manche Gläubige befürchten eine zersetzende Wirkung für den Glauben, würde man die ihm zu Grunde liegenden Prozesse durchschauen. Andere Menschen haben Sorge, es könnte alles, was sich als Teil unseres entwicklungsgeschichtlichen Erbes erweist, als gut, wahr, notwendig oder unausweichlich gedeutet werden. Wieder andere, darunter viele Wissenschaftler, tun die ganze Sache mit einem Achselzucken ab; in ihren Augen ist Religion kindischer, ja gefährlicher Unsinn.

Solche Reaktionen erschweren es, das Wie und Warum für die Allgegenwart religiösen Gedankenguts in menschlichen Gesellschaften zu ergründen – doch gerade dieses Verständnis wäre im gegenwärtigen Klima des religiösen Fundamentalismus besonders bedeutsam. Ist Religion also eine der zahlreichen Konsequenzen, die sich aus der Sorte Gehirn ergeben, mit der wir ausgestattet sind? Mit dieser Fragestellung können wir ausloten, welche Formen von Religion der menschlichen Psyche gewissermaßen von der Natur in die Wiege gelegt wurden. Wir können ferner untersuchen, welche stillschweigenden Annahmen sich selbst die unterschiedlichsten Religionen teilen und wie Religion und ethnische Konflikte zusammenhängen. Und schließlich dürfen wir eine Einschätzung wagen, welch realistische Aussichten auf Verbreitung des Atheismus bestehen.

Der Ansatz, Religion aus evolutionärer und kognitiver Sicht zu erforschen, ist in den letzten zehn Jahren herangereift. Bei ihm geht es nicht etwa darum...

Kennen Sie schon …

Spektrum Kompakt – Ab nach draußen! - Warum Natur uns glücklich macht

Sprudelnde Gewässer, rauschende Baumkronen sowie Vogelgezwitscher lindern Stress und steigern das Wohlbefinden. Die positiven Auswirkungen der Natur auf die Psyche sind weitläufig und vielschichtig. Doch profitieren nicht nur berufstätige Erwachsene von regelmäßigen Aufenthalten in der Natur.

Spektrum - Die Woche – Akustische Kur gegen Stress

Naturgeräusche haben eine unglaublich beruhigende Wirkung auf uns. Wieso das so ist und wie Vogelgezwitscher und Wasserrauschen im Gehirn verarbeitet werden und auf unsere Psyche wirken, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der »Woche«. Außerdem: Läutet das KI-Zeitalter eine neue Ära der Physik ein?

Spektrum - Die Woche – Wie die Guinness-Brauerei den t-Test erfand

Wer hätte gedacht, dass eine Brauerei der Geburtsort für eine der wichtigsten mathematischen Methoden ist? Dem Guiness-Bier haben wir zu verdanken, dass Ergebnisse in der Wissenschaft als statistisch signifikant gewertet werden können. Außerdem in dieser »Woche«: Wie Rauchen das Immunsystem stört.

Schreiben Sie uns!

4 Beiträge anzeigen

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.