Tiermumien: Dino, Mammut & Co
»Die angenehme Vorstellung, in 20 000 Jahren könnte Sibirien statt vom Eis von Orangen- und Zitronenbäumen bedeckt sein, macht mir schon jetzt Vergnügen«, schrieb die Zarin Katharina die Große dem französischen Philosophen und Schriftsteller Voltaire, nachdem 1771 Teile eines Nashorns im Norden Russlands zu Tage kamen. Schon seit Ende des 17. Jahrhunderts waren immer wieder Überreste von Elefanten entdeckt worden. Die Herrscherin sah darin ein Zeichen, dass es in Sibirien einst warm gewesen sein musste, und das könnte eines Tages wieder so sein. Der Brieffreund hingegen vermutete, ein Inder habe irgendwann ein Rhinozeros ins kalte Land gebracht. Wie wir heute wissen, irrten beide: Wollhaarnashorn und Mammut lebten in eiszeitlichen Landschaften. Ihre Kadaver waren durch das schnelle Einfrieren im Permafrost auf natürliche Weise mumifiziert worden.
Bis heute kamen nur wenige vollständige Zeugen der Urzeit ans Licht, denn auch Mumien zerfallen, wenn sich die Erhaltungsbedingungen ändern. Bleibt organische Substanz über Zehntausende von Jahren erhalten, ist das stets eine Sensation. Fasst man den Begriff Mumie weiter, stammen die ältesten Exemplare sogar aus der Kreidezeit – der Zeit der Dinosaurier ...
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