Genetik: Mutation lässt Pferde im Passgang laufen
Eine einzige genetische Mutation ermöglicht Pferden, im so genannten Passgang zu laufen, bei dem die Beine der linken beziehungsweise rechten Körperhälfte gemeinsam nach vorn schwingen. Das berichten Genetiker um Leif Andersson von der Universität Uppsala (Schweden).
Normalerweise beherrschen Pferde drei Gangarten: Schritt, Trab und Galopp. Einige Rassen sind noch zu weiteren in der Lage – etwa zum Tölt, einem schnellen Schritt, bei dem immer mindestens ein Fuß Bodenkontakt hat, oder eben zum Passgang. Bisher war man davon ausgegangen, dass diese exotischen Gangarten eine komplexe genetische Veranlagung erfordern. Nun haben die Forscher um Andersson als einzige Voraussetzung dafür eine Mutation im Gen DMRT3 ausgemacht. Es kodiert für ein Protein, das an der Entwicklung von Rückenmarksneuronen beteiligt ist, welche die Bewegung der Gliedmaßen koordinieren. Infolge der Mutation ist das Protein um 174 Aminosäuren kürzer und ermöglicht die Bildung von Neuronen, die sowohl die Bewegung von Vorder- und Hinterhufen als auch den Wechsel zwischen beiden Körperseiten flexibler koordinieren ...
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