Narkose: Wach auf dem Operationstisch
Selbst eine Kleinigkeit wie ein zu enger Rollkragen kann bei Donna Penner traumatische Erinnerungen an ihre Operation vor mehr als zehn Jahren zurückbringen. Wegen starker Blutungen und Schmerzen während ihrer Perioden riet ihr Arzt zu einer chirurgischen Abklärung. Es sollte ein Routineeingriff werden, doch aus unklaren Gründen schlug das Narkosemittel bei Donna nicht richtig an. Unter Schmerzen erlebte sie die gesamte Operation mit. Immer noch, so sagt die heute 55-Jährige aus Manitoba, Kanada, habe sie deshalb »zwei oder drei Albträume pro Nacht«. Donna fürchtet, sie wird den Auswirkungen dieses Vorfalls wohl nie ganz entkommen.
Patienten unter Narkose operieren zu können, ist eine der wichtigsten Errungenschaften der modernen Medizin. Schon im Altertum suchten Chirurgen nach Möglichkeiten, Schmerzen bei invasiven Eingriffen zu lindern. Drogen wie Alkohol, Opium oder giftiger Schierlingssaft wurden lange Zeit als Betäubungsmittel bei Operationen verwendet – sie sollten Patienten vor der schlimmsten Pein bewahren, doch oft wirkten sie unzureichend oder versagten gänzlich. In den 1840er Jahren entdeckten Wissenschaftler, dass verschiedene Gase Patienten ruhigstellten, wenn diese sie einatmeten …
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