Partnerschaft: Narzisst und Narzisstin gesellen sich gern
Verlieben sich ein Mann und eine Frau, beide ausgeprägte Narzissten. Kann das gut gehen? Offenbar schon. Wie ein Team um Igor Kardum von der Universität Rijeka entdeckte, bewerten Partner ihre Beziehungen besser, wenn sie im gleichen Ausmaß über narzisstische Züge verfügen. Zu diesem Ergebnis kamen die kroatischen Forscher anhand der Selbstauskünfte von 100 heterosexuellen Paaren.
Nicht nur Narzissten passen demnach gut zusammen, auch Psychopath und Psychopathin werden gemeinsam glücklich. Jedenfalls eher, als wenn nur der Mann psychopathisch veranlagt ist: Darunter litt das Liebesglück der Frau. Umgekehrt gingen psychopathische Züge der Partnerin für den Mann nicht zu Lasten der Beziehung.
Nicht so gut sieht es hingegen für Machiavellist und Machiavellistin aus. Diese Geschwister im Geiste bilden keine gute Verbindung. Das sei nachzuvollziehen, meinen die Forscher, wenn man sich die typischen Merkmale von ausgeprägtem Machiavellismus vor Augen führe: manipulatives, ausbeuterisches und hemmungslos egoistisches Verhalten, frei von moralischen Bedenken. Wollten beide ohne Rücksicht auf Verluste auf ihre Kosten kommen, sei natürlich mit Konflikten zu rechnen.
Psychopathie, Narzissmus und Machiavellismus bilden gemeinsam die so genannte Dunkle Triade, eine Charakterkonstellation, die mit zahlreichen eher unerfreulichen Verhaltensweisen in Verbindung steht, in Beziehungen etwa mit Seitensprüngen. Psychopathie steht für Gefühlskälte, einen Mangel an Empathie, Schuld- und Verantwortungsbewusstsein, oft gepaart mit impulsivem, antisozialem Verhalten; Narzissmus für den Wunsch nach Bewunderung, Egozentrismus, das Gefühl eigener Großartigkeit und eine ausgeprägte Anspruchshaltung.
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