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Epidemien: Neue Strategien gegen Tuberkulose
Die Pandemie greift weiter um sich, neuerdings mit Bakterienstämmen, die gegen alle verfügbaren Medikamente resistent sind. Um diese Entwicklung aufzuhalten, entwickeln Biologen jetzt völlig neue Behandlungsstrategien.
Krankheiten wie Beulenpest, Pocken, Kinderlähmung oder Aids markieren geschichtliche Epochen. Sie verändern tief greifend das soziale Miteinander, geben Wissenschaft und Medizin die Themen vor und haben der Menschheit schon viele kluge Köpfe entrissen, die zu jung verstarben. Eine dieser Erkrankungen scheint die Menschheit schon seit Urzeiten heimzusuchen – die Tuberkulose (Tb). Fossilfunde zeigten, dass die Tb den Menschen schon seit mehr als einer halben Million Jahre heimsucht. Sie befällt Reiche wie Arme, Junge wie Alte, Unvorsichtige wie Vorsichtige – niemand ist vor ihr gefeit. Infizierte Menschen verbreiten die Tuberkulosebakterien beim Husten, Spucken, ja sogar beim Sprechen.
Tuberkulose fordert unter den Infektionskrankheiten heute nach Aids weltweit die meisten Todesopfer. Jährlich sterben an der Epidemie zwei Millionen Menschen, und das, obwohl heutige Medikamente die meisten Patienten heilen könnten. Zahlreiche Erkrankte haben jedoch keinerlei Zugang zu einer wirksamen Therapie; und viele der Patienten, die behandelt werden, brechen die langwierige Therapie vorzeitig ab. Hinzu kommt, dass sich das Tuberkulosebakterium schneller verändert, als neue Medikamente entwickelt werden können. So beobachten Wissenschaftler in den letzten Jahren eine bedenkliche Zunahme von Tuberkulosefällen mit Erregern, die gegen mehrere der zuerst eingesetzten Medikamente – der so genannten ersten Therapielinie – resistent sind. Noch weit mehr beunruhigt sie jedoch die Tatsache, dass sich inzwischen sogar Bakterienstämme verbreiten, die bereits gegen alle anderen Wirkstoffe unempfindlich sind.
Die Krankheit hat besonders in den ärmeren Ländern verheerende Auswirkungen. Mit 90 Prozent der Erkrankungsfälle und 98 Prozent aller tuberkulosebedingten Todesfälle sind sie von der weltweit grassierenden Seuche am schwersten betroffen. Neben dem Leid und Elend, das Tuberkulose verursacht, schädigt sie auch die Wirtschaftskraft stark betroffener Staaten. Da 75 Prozent dieser Todesfälle in der Altersgruppe zwischen 15 und 54 Jahren auftreten, gehen den ärmsten Ländern jährlich etwa zwölf Milliarden Dollar verloren; das entspricht vier bis sieben Prozent des Bruttoinlandsprodukts...
Tuberkulose fordert unter den Infektionskrankheiten heute nach Aids weltweit die meisten Todesopfer. Jährlich sterben an der Epidemie zwei Millionen Menschen, und das, obwohl heutige Medikamente die meisten Patienten heilen könnten. Zahlreiche Erkrankte haben jedoch keinerlei Zugang zu einer wirksamen Therapie; und viele der Patienten, die behandelt werden, brechen die langwierige Therapie vorzeitig ab. Hinzu kommt, dass sich das Tuberkulosebakterium schneller verändert, als neue Medikamente entwickelt werden können. So beobachten Wissenschaftler in den letzten Jahren eine bedenkliche Zunahme von Tuberkulosefällen mit Erregern, die gegen mehrere der zuerst eingesetzten Medikamente – der so genannten ersten Therapielinie – resistent sind. Noch weit mehr beunruhigt sie jedoch die Tatsache, dass sich inzwischen sogar Bakterienstämme verbreiten, die bereits gegen alle anderen Wirkstoffe unempfindlich sind.
Die Krankheit hat besonders in den ärmeren Ländern verheerende Auswirkungen. Mit 90 Prozent der Erkrankungsfälle und 98 Prozent aller tuberkulosebedingten Todesfälle sind sie von der weltweit grassierenden Seuche am schwersten betroffen. Neben dem Leid und Elend, das Tuberkulose verursacht, schädigt sie auch die Wirtschaftskraft stark betroffener Staaten. Da 75 Prozent dieser Todesfälle in der Altersgruppe zwischen 15 und 54 Jahren auftreten, gehen den ärmsten Ländern jährlich etwa zwölf Milliarden Dollar verloren; das entspricht vier bis sieben Prozent des Bruttoinlandsprodukts...
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