Gravitationswellen: Am Puls der Raumzeit
Mitte der 1980er Jahre fand der US-amerikanische Physiker Bernard Schutz eine neue Lösung für eines der ältesten Probleme der Astronomie: Wie misst man die Entfernung eines Himmelsobjekts von der Erde? Seit Generationen verwenden Forscher die Helligkeit von Sternen als kosmisches Metermaß. Doch das bringt zahlreiche Komplikationen mit sich. So können nahe und schwach leuchtende Sterne vortäuschen, sie seien weit entfernt und deutlich heller.
Gravitationswellen wären eine bessere kosmische Messlatte, erkannte Schutz, der an der Cardiff University in Großbritannien forscht. Diese Schwingungen der Raumzeit waren damals nicht mehr als eine Vorhersage von Albert Einsteins allgemeiner Relativitätstheorie. Sie entstehen, wenn massereiche Objekte, beispielsweise Schwarze Löcher, schnell beschleunigt werden. Schutz erkannte: Sollte ein Detektor die Wellen eines Tages auffangen, dann ließe sich leicht ausrechnen, wie stark das Signal bei der Aussendung war und welche Strecke es bis zur Erde zurückgelegt hat. Mit Gravitationswellen müsste sich also sehr genau die Expansion des Kosmos vermessen lassen ...
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